Freundschaft und Mut sind jene Zutaten, die aus dem Waisenjungen Bosse in Astrid Lindgrens Buch „Mio, mein Mio“ einen Prinzen machen. In Caroline Ghanipours liebevoller Inszenierung am Grazer Next Liberty wird diese Wandlung auch mit viel Witz erzählt.
Als ihn ein Flaschengeist ins Land der Ferne bringen möchte, ist Waisenkind Bosse gleich mit von der Partie. In seinem tristen Zuhause hält ihn nichts, außer vielleicht die Freundschaft zu Benka, doch der kann er ja später einmal alles erzählen. Im Land der Ferne aber wartet nicht nur sein liebevoller Vater, der König, sondern auch eine große Aufgabe, der er sich trotz seiner Angst stellen muss.
Der böse Ritter Kato entführt nämlich schon seit langem Kinder und verwandelt sie in Trauervögel oder setzt ihnen Herzen aus Stein ein. Mio muss ihn unterstützt von der treuen Jum-Jum besiegen, um eine alte Prophezeiung zu erfüllen und seiner Bestimmung gerecht zu werden.
Fantastischer Einfälle
Regisseurin Caroline Ghanipour und Ausstatterin Denise Heschl erzählen die Geschichte voller fantastischer Einfälle. Mit Licht und Farben wird das helle Land der Ferne gezeichnet, ebenso die düstere Stimmung in Katos Land Außerhalb. Gruselige Späher verbreiten dort Angst und Schrecken.
Mit Christoph Steiner hat man eine Mio-Idealbesetzung zur Hand. Auch Simone Leski (Benka/Jum-Jum), Helmut Pucher (König) sowie Lisa Rothhardt und Cassandra Schütt (in unterschiedlichen Rollen) spielen sich in die Herzen der Zuschauer. Martin Niederbrunner als grausamer Kato sorgt hingegen für Gänsehaut.
Einmal mehr ist dem Next Liberty ein spannender, unterhaltsamer Theaterabend mit wichtiger Botschaft gelungen, der das junge Publikum bei der Premiere begeistert hat.
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