An dem Crash waren insgesamt vier Fahrzeuge beteiligt. Ein silberner Golf, ein weißer Kia sowie ein schwarzer Landrover standen bei der roten Ampel auf der Erzherzog-Karl-Straße Richtung Wagramer Straße, wo sie die Arminenstraße kreuzt. Plötzlich krachte der Mercedes S-Klasse Coupé in die stehenden Fahrzeuge.
"Tachonadel steckte bei 120 km/h"
Wie Zeugen berichteten, sei die Tachonadel nach dem Crash bei 120 km/h stecken geblieben. Dass der Wagen tatsächlich mit diesem Tempo auf die Wagengruppe vor ihm geprallt ist, wollten Polizisten so nicht bestätigen. Ein Uniformierter sagte allerdings: "Klar ist, er war viel zu schnell." Warum der Mann mit so hoher Geschwindigkeit in die Fahrzeuge fuhr, sei Gegenstand von Ermittlungen, erklärte Polizeisprecherin Regina Steyrer. Offenbar war der Mann gerade zu einem Arzt. Der Mercedes wurde in die Bundesprüfanstalt in Floridsdorf zur weiteren Untersuchung überstellt.
Das letzte Auto der Kolonne, der Landrover, wurde am schwersten beschädigt. Der 34-jährige Lenker des großen Wagens musste schwer verletzt mit dem Rettungshubschrauber "Christophorus 9" ins Spital geflogen werden. Die Lenker des Golfs bzw. des Kias - ein 24-jähriger Mann und eine 22-jährige Frau - wurden bei dem Unfall leicht verletzt.
Etliche Rettungsteams und zwei Helikopter im Einsatz
Die Insassen des Mercedes wurden zunächst noch reanimiert, starben jedoch an der Unfallstelle. Für die zahlreich eingetroffenen Helfer bot sich ein schreckliches Bild. Auf der Straße standen die zum Teil völlig zerstörten Fahrzeuge, am Beton klebte viel Blut, zahlreiche Splitter von der zerborstenen Fensterscheiben lagen verstreut.
Noch am Mittwoch konnten die Untersuchungen am Unfallort abgeschlossen werden, die Straße wurde wieder freigegeben. Der Mercedes wurde in die Bundesprüfanstalt in Floridsdorf überstellt. Da das Auto ein Totalschaden ist, werde die Untersuchung der Karosserie eine längere Zeit in Anspruch nehmen, so Polizeisprecher Thomas Keiblinger. Ob die Leiche des 62-Jährigen Unfalllenkers obduziert wird, stand am Donnerstagvormittag noch nicht fest. Eine Obduktion könnte klären, ob der Unfalllenker wegen eines medizinischen Problems derart gerast ist.
Insgesamt waren vier Rettungsteams im Einsatz. Neben der Rettung, wurden auch der Arbeitersamariterbund, die Johanniter sowie das Rote Kreuz aus Großenzersdorf zu Hilfe geholt, sagte Ronald Packert von der Wiener Rettung. Zudem standen der Wiener Rettungshubschrauber "Christophorus 9" sowie der Wiener Neustädter Helikopter "Christophorus 3" im Einsatz.
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