Mit Österreichs Handball-Nationalteam erlange Hard-Torhüter Constantin Möstl im Jänner große Bekanntheit. Der 23-Jährige sorgte für zahlreiche Top-Paraden, die Österreich zu Platz acht führten. Am Samstag (19 Uhr) ist der „halbe Osttiroler“ mit Hard - der aktuell formstärksten Mannschaft der HLA - in Kärnten zu Gast.
„Ferlach ist das schlimmste Auswärtsspiel der Saison. Die lange Anreise ist unangenehm. Mit der angespannten Halle werde ich nie Freundschaft schließen.“ Constantin Möstl ist mit seinen 23 Jahren bereits einer der ganz Großen. Mit Westwien war er im Vorjahr Meister, im Nationalteam wurde er heuer bei der EM in Deutschland als Held gefeiert. Und mit Hard führt er derzeit die Rückrundentabelle an, schlug als erstes Team Leader Schwaz.
Wir wissen um unsere schlechte Bilanz in Ferlach Bescheid. Der Trainer hat es in der Kabine extra thematisiert.
Constantin MÖSTL, Nationalteam-Torhüter
Und dennoch ist Möstl vor den heimstarken Ferlachern gewarnt. Denn die Kärntner haben seit 23. November 2018 (!) - also seit 1926 Tagen - nicht mehr daheim gegen den Liga-Krösus verloren. Dazwischen gab‘s drei Remis, einen Sieg. „Uns ist die schlechte Bilanz dort bewusst. Der Trainer hat das auch in der Kabine thematisiert“, sagt Möstl.
Möstl und Strießnig machen dicht
Mit 106 Toren haben die Ferlacher in den vier Spielen seit Rückrunden-Start am zweitwenigsten erhalten. Besser ist nur Möstls Mannschaft. „Mit Strießnig und Konecny haben sie zwei sehr starke Keeper, in der Offensive dreht sich alles um ihren Star Patrik Leban“, weiß Möstl, der im Sommer in die deutsche Topliga zu Lemgo wechselt. "Aber wir sind besser, werden auch gewinnen - knapp mit einem Tor Vorsprung.“
Werner Möstl vs. Ferlach-Boss Walter Perkounig
Aufgewachsen ist Conny in Wien. Als Sohn einer Osttirolerin und seines Wiener Vaters Werner Möstl, der in den 90er Jahren ebenfalls Handball-Torhüter im Nationalteam war. Und das ausgerechnet zur gleichen Zeit wie Ferlachs Obmann Walter Perkounig.
„Werner hat mir damals den Posten als zweiten Teamgoalie streitig gemacht, mich überholt“, erinnert sich Perkounig. Auch bei Westwien soll Möstl senior den Vorzug gegenüber dem Kärntner bekommen haben.
Und am Samstag? Wollen die Ferlacher ihren Erfolgszug (zwei Siege in Serie) auch gegen Hard fortsetzen und deren Lauf (neun Partien ohne Niederlage) brechen. „Wir dürfen Constantin nicht warm schießen, müssen vorm Tor extrem kaltschnäuzig sein, damit er nicht in so einen Flow wie bei der EM kommt“, weiß Ferlachs Goalie Florian Strießnig.
Bis auf Hari Pavlov - er spielte zuletzt mit Schmerzen in der linken Schulter - sind alle fit.
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