Plötzliches Chaos am Flughafen Wien-Schwechat: Nachdem nach einer Betriebsversammlung bei den heimischen Austrian Airlines am Freitag ein Warnstreik beim fliegenden Personal ausrufen wurde, gab es am Nachmittag frustrierte Fluggäste. Marina (30) aus Wien wartete seit 10.30 Uhr auf ihre Abreise. Dann war klar: Abheben wird auch ihr Flugzeug nicht mehr.
„Eigentlich wollte ich mit meinem Mann für zehn Tage nach New York. Eventuell auch nach Washington“, erzählt die Wienerin verzweifelt der „Krone“. Geplatzt ist der Urlaub zwar noch nicht, eine reibungslose Anreise sieht allerdings anders aus. Bereits am Vortag sei das Paar darüber informiert worden, dass es bei ihrem Flug nach Newark zu Verzögerungen komme.
Für Flugverspätung gab es Gutscheine
Als Entschädigung sei ihnen anschließend ein Gastro-Gutschein über sieben Euro pro Bordkarte angeboten worden. „Doch die Gutscheine haben bei den ausgewählten Restaurants gar nicht funktioniert. Die meisten waren auch geschlossen“, erzählt die 30-Jährige verärgert.
Flüge bereits abgesagt
Nicht nur für Marina, auch für andere AUA-Fluggäste hieß es am Freitag warten. Bei den Sitzplätzen der Gates staute es sich, stehen wollte niemand mehr. Alle warteten angespannt auf ihre Abreise. Abgesagt wurden weit mehr als 100 Flüge, zahlreiche Flüge hatten Verspätung.
Über Genf zum „Big Apple“
Gegen 13 Uhr gab es dann auch nähere Informationen für Marina und ihren Mann: „Wir wurden automatisch umgebucht.“ Das Paar soll nach Genf fliegen und kann erst Samstagfrüh die Weiterreise antreten. Erholung gibt es wohl erst wieder in der US-Metropole ...
Flugstatus online überprüfen
Die AUA bat ihre Kunden, den Flugstatus online zu überprüfen. Passagiere, die über ein Reisebüro gebucht haben, sollten dieses kontaktieren. Am frühen Nachmittag wurde bei 20 Destinationen geprüft, wie doch noch ein Flug zustande kommen könnte.
Die Betriebsversammlung des fliegenden Personals der Austrian Airlines hatte einen Warnstreik bis 17 Uhr beschlossen. Grund für den Streik seien die stockenden Kollektivvertragsverhandlungen und die „sehr schlechte Bezahlung“ innerhalb der Lufthansa-Gruppe, so der Vorsitzender des vida-Fachbereichs Luftfahrt, Daniel Liebhart.
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