Kein Regen im Winter
Sizilien mit schwerer Dürre konfrontiert
Die Mittelmeerinsel Sizilien ist mit einer schweren Dürre konfrontiert. Trotz einiger Regenfälle in den vergangenen Tagen ist sie derzeit die einzige Region Italiens, die sich aufgrund von Wassermangel in der roten Zone befindet.
Die gleiche Situation gilt für Marokko und Algerien. Ein Zustand, der den Landwirten und Viehzüchtern schadet, die bereits durch die Folgen der anormalen Wetterphänomene des Jahres 2023 belastet sind.
Europas größter Zitrusfrüchte-Produzent
Es gibt kaum Grünfutter und die Heubestände wurden durch starke Regenfälle im Mai des Vorjahres geschädigt. Die Regionalregierung hat daher einen kürzlich eingerichteten Krisenstab damit beauftragt, strukturelle Maßnahmen zu ermitteln, um die Wasserknappheit zu bewältigen und die Viehzucht und die landwirtschaftliche Produktion zu sichern. Die Insel zählt zu Europas größten Produzenten von Zitrusfrüchten und Oliven sowie von Weizen.
Regelmäßige Bewässerung „nicht möglich“
„Die Wetterlage in den vergangenen Monaten hat zu einem erheblichen Rückgang der Wassermenge in den Stauseen geführt, sodass eine regelmäßige Bewässerung der Böden zum Ausgleich der fehlenden Niederschläge nicht möglich ist. Wir sind uns der kritischen Situation bewusst und ergreifen alle notwendigen Maßnahmen, um die Land- und Viehwirtschaft und die Erzeugnisse unseres Landes zu unterstützen und zu schützen“, sagte der sizilianische Landwirtschaftsbeauftragte Luca Sammartino.
Bis zu 96 Prozent weniger Niederschlag
Trockenheit ist für die Sizilianer nichts Neues. Viele von ihnen haben Zisternen, um Regenwasser zu sammeln. Von September bis Dezember 2023 betrug das Niederschlagsdefizit insgesamt 220 Millimeter, allein im Dezember mit Spitzenwerten von minus 96 Prozent in den Provinzen Enna und Catania. Dieselbe Tendenz setzte sich im Jänner fort und jetzt zwingt die Trockenheit Sizilien wie auch Sardinien, das wenige Wasser zu rationieren.
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Erhoffte Winterregen blieben aus
Die regionalen Behörden auf der süditalienischen Insel riefen Anfang Februar den Ausnahmezustand aus, nachdem die erhofften Winterregen nach dem harten Sommer im Vorjahr ausgeblieben waren. Laut Andrea Toreti, dem Koordinator der europäischen Dürrebeobachtungsstelle, werde es in Sizilien immer häufiger zu Dürren, starken Regenfällen und Hitzewellen kommen.
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