Eine illegale Tortenbäckerin, die in Oberösterreich aufgeflogen ist, lässt in der Konditorenbranche die Wogen hochgehen. Bundesinnungsmeister Leo Jindrak kündigte ein schärferes Vorgehen gegen Betriebe, die schwarz arbeiten, an. Wie finden das die Menschen im Land? Die Leser auf krone.at diskutieren heiß.
Sie hat Arbeitslosengeld und Notstandshilfe kassiert, aber auch durch den Verkauf von Motivtorten zugleich noch schwarz richtig Geld gemacht: 72.000 Euro verdiente eine illegale Konditorin in Oberösterreich, die zuletzt von der Finanzpolizei ausgehoben wurde und nun Ärger am Hals hat – in Form von Anzeigen und Rückforderungen.
Eine „Schweinerei“ nennt Bundesinnungsmeister Leo Jindrak jene, die hier ins Handwerk pfuschen und sich dabei an keine Spielregeln halten. Jindrak kündigt ein schärferes Programm an, will gemeinsam mit der Wirtschaftskammer noch genauer hinschauen, damit illegalen Betrieben der Backofen abgedreht wird.
Es gibt viele Einzelunternehmer im Konditorgewerbe, die das super machen, aber eben auch viele, die illegal agieren.
Leo Jindrak, Bundesinnungsmeister der Konditoren
Wie denken aber die Menschen im Land darüber? Auf krone.at wird heiß diskutiert, ob Pfusch in Österreich einfach dazugehört oder ob er unterbunden werden soll. „Wenn im Handel die Torte das Doppelte kostet, ist der Weg ins private Gewerbe in diesen Zeiten absolut nachvollziehbar“, heißt es da.
Backstube im Keller, Hauszustellungen - alles schwarz
„Kümmert euch lieber um die großen Fische und nicht um die kleinen“, fordert einer in Richtung der Behörden. Ein anderer User berichtet von jemandem in seinem Ort, der eine Backstube im Keller eingerichtet habe, Brot, Gebäck, Osterkipferln und Ähnliches bäckt und sogar am Samstag Hauszustellungen macht – das alles schwarz.
„Werden jetzt alle kontrolliert, die sich ein bisschen Geld dazuverdienen, sei es durch Flohmarkt oder sonst irgendwelche Hilfsarbeiten?“, fragt ein anderer. „Egal in welchem Bereich – ohne Pfuscher wäre vieles nicht mehr leistbar“, wird geschrieben. Bedeutet: Gerade wenn’s darum geht, sich etwas sparen zu können, wird für viele das Pfuschen legitimiert.
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