Der Schweizer Milo Rau präsentierte nun als neuer Intendant der Wiener Festwochen sein erstes Programm - Sturmhauben bei der Präsentation, skatende Nonnen, Pussy Riot und Mozarts „La Clemenza di Tito“ zum Mitmachen, inklusive!
Bruhaha? Bei den Wiener Festwochen sind offenbar nach eher lahmen Jahren jetzt die lustigen Chaostage ausgebrochen. Unter ihrem neuen Leiter, dem Schweizer Theatermacher Milo Rau. Mit kunterbunten (Pussy-Riot-)Sturmhauben saßen zu Beginn ein paar Künstler auf dem Podium im hochnoblen Hotel Imperial. Entsprechend chaotisch schwurbelte sich Milo Rau dann durch seine erste Programmpräsentation.
Davor allerdings gab es noch ein Häppchen Agitprop: „Die Freie Republik Wien“ wurde ausgerufen. Eröffnet wird sie zum Festwochen-Start am 17. Mai am Rathausplatz. „Mit der Band Pussy Riot und Vodoo Jürgens, mit Chören, Kapellen, aber auch Aktivisten, die erklären, warum wir eine neue Republik gründen“, so Eröffnungs-Mastermind Herwig Zamernik alias Fuzzmann. Damit soll ein ganz neues (Revolutions-)Kapitel aufgeschlagen werden.
In dieser „Republik“ finden in Fortsetzung von Milo Raus „Prozess-Formaten“ als „Mischform aus hartem Realismus und sozialer Plastik“ die „Wiener Prozesse“ statt. Betreut u. a. von „Stardramaturg Claus Philipp“ (Zitat Rau), dem Ehemann von Wiens Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler. Für sie geht es „um eine Weiterentwicklung der Festwochen, die Anschluss an vielen Traditionen nimmt“.
Artemis Vakianis, kaufmännische Leiterin, wurde konkret: 2024 zeigt man 46 Produktionen. Weniger, aber größer und öfter, womit wieder 45.000 Tickets aufliegen. Unter anderem für die erste Opernarbeit von Tanztheater-Shootingstar Florentina Holzinger. Sie verspricht für Paul Hindemiths Oper „Sancta Susanna“: „Wir nehmen uns der heiligen Messe an. Nonnen skaten und restaurieren die Sixtinische Kapelle“.
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