Der 4. März ist der internationale Tag der Humanen Papillomaviren (HPV). Um auf Gesundheitsrisiken aufmerksam zu machen, empfiehlt das Land Tirol mit einer Impfung das Risiko einer Krebsvorstufe zu vermindern. Ein umfassendes Impfangebot soll die Durchimpfungsrate von 90 Prozent ermöglichen.
Am internationalen HPV-Tag am 4. März will das Land Tirol auf die Folgen einer Infektion aufmerksam machen. Diese Infektion kann Krebsvorstufen und Krebs an Gebärmutterhals, der Scheide, Vulva, Penis, Anus, Rachen oder dem Kehlkopf verursachen. Sie erfolgt vor allem durch direkten Schleimhautkontakt, etwa bei sexuellen Kontakten.
Es gilt, weiterhin die sexuelle Gesundheitskompetenz durch frühzeitige Aufklärung über sexuell übertragbare Erkrankungen zu stärken und vor allem durch die Schulimpfungen möglichst früh auf die HPV-Impfung als effektive Schutzmaßnahme gegen Krebs aufmerksam zu machen
Cornelia Hagele, Gesundheits-LR
Bild: Christof Birbaumer/Kronen Zeitung
Rund 80 Prozent der sexuell aktiven Bevölkerung kommt zumindest einmal im Leben mit diesen Viren in Kontakt. Über 6000 Personen durchlaufen Operationen, etwa 600 sterben pro Jahr österreichweit an den Folgen. Eine frühzeitige Impfung kann das Risiko um bis zu 90 Prozent vermindern. „Es gilt, weiterhin die sexuelle Gesundheitskompetenz durch frühzeitige Aufklärung über sexuell übertragbare Erkrankungen zu stärken und vor allem durch die Schulimpfungen möglichst früh auf die HPV-Impfung als effektive Schutzmaßnahme gegen Krebs aufmerksam zu machen“, erklärt Gesundheits-LR Cornelia Hagele.
Wir alle können dazu beitragen, HPV-Infektionen nachhaltig einzudämmen.
Cornelia Hagele, Gesundheits-LR
Bild: Christof Birbaumer/Kronen Zeitung
Empfohlen wird die HPV-Impfung laut Österreichischem Impfplan grundsätzlich allen Personen bis zum vollendeten 30. Lebensjahr. Mit der Erweiterung des öffentlichen Impfprogramms „Impfaktion Tirol“ auf Personen vom 21. Geburtstag bis zum vollendeten 27. Lebensjahr wurde in Tirol ein weiterer Schritt gesetzt, um die Impflücke bei den über 20-Jährigen zu reduzieren. Die Impfung ist mit einem kostengünstigen Selbstbehalt in Höhe von 62 Euro pro Impfung in den Gesundheitsreferaten der Bezirkshauptmannschaften und dem Stadtmagistrat Innsbruck erhältlich.
Umfassendes Impfangebot zur Durchimpfung
Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) soll bis 2030 - als Ziel im Rahmen der Eliminationsstrategie gegen Gebärmutterhalskrebs - eine Durchimpfungsrate von 90 Prozent für heranwachsende Frauen erreicht werden. Derzeit liegt die HPV-Durchimpfungsrate in Tirol für die erste Impfung für beide Geschlechter bei rund 65 Prozent. „Wir alle können dazu beitragen, HPV-Infektionen nachhaltig einzudämmen, indem die niederschwelligen und wohnortnahen Impfangebote über die Impfaktion Tirol, bei den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten oder an den Bezirkshauptmannschaften rechtzeitig in Anspruch genommen werden“, so die Gesundheitslandesrätin.
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