Vor den Sonntag-Spielen der Bundesliga von Blau-Weiß gegen die Austria und vom LASK in Altach hoffen die beiden Linzer Klubs endlich wieder auf mehr Tore. Wobei die Schwarz-Weißen seit zwei Spielen überhaupt ohne Treffer sind und zudem im Ländle der gesperrte Torgarant Robert Zulj fehlt.
Tor in Altach! Die LASK-Profis bilden eine Jubeltraube um Torschütze Robert Zulj, auf Sky überschlägt sich der Kommentator, die schwarz-weißen Fans rasten auf der Tribüne aus... Leider alles nur rosarote Träume vorm heutigen Auswärtsmatch im Ländle. Denn erstens ist Zulj gesperrt und zweitens zählen in diesem Fall Tore zu einer vom Aussterben bedrohten Art beim LASK, der an chronischer Ladehemmung leidet. Zuletzt traf Schwarz-Weiß beim 0:0 in Hartberg ebenso wenig wie beim Heim-0:1 gegen WAC. Während–wenngleich die Voraussetzungen andere sind–auch der zweiten Linzer Klub vorm heutigen Heimspiel gegen die Austria mit Toren geizt: In den letzten sechs (sieglosen) Spielen gelang Blau-Weiß nie mehr als ein Treffer, in der zweiten Halbzeit kein einziger.
Blau-Weiß fehlt Erfahrung
Außer Ronivaldo (sechs Saisontore) strahlt beim Aufsteiger kein Offensivgeist wirklich Gefahr aus: Wobei die Angreifer Mensah (2), Seidl (2), Noß (1), Feiertag (1) und Ibrahmi (0) ebenso allesamt ihre erste Bundesligasaison bestreiten wie die Flügel Pirkl (3 Saisontore) und Gölles (2). „Verteidigen ist immer schwieriger als angreifen, das hat auch viel mit Routine und Qualität zu tun. Und im letzten Drittel tun sich alle Teams schwer. Wobei mir mein Gefühl sagt, dass wir nicht weit weg sind davon, Tore zu machen“, so BW-Linz-Trainer Gerald Scheiblehner. Der schon vorm Frühjahrsstart betont hatte, dass man mehr Chancen kreieren müsse, da die hohe Effizienz im Abschluss schwer zu halten sein würde. „Aber offensiv fehlt uns etwas die Durchschlagskraft“, weiß mit dem im Austria-Nachwuchs groß gewordenen Marco Krainz einer der wenigen Kreativspieler.
Bei Lokalrivale LASK soll in Altach, das ohne den gesperrten Trainer Standfest antreten muss, ausgerechnet der alles retten, der zwar drei der letzten fünf Tore des LASK (in 5 Spielen) erzielt hat, aber oft unglücklich agiert: Marin Ljubicic. Kaum zu glauben: Die zu erwartende Startelf des LASK hat in dieser Saison zusammen lediglich neun Tore auf ihrem Konto. Was nicht an der Abwehr liegt: Philipp Ziereis, Felix Luckeneder und Filip Stojkovic haben viermal getroffen – Mittelfeld und Flügel befinden sich jedoch fast auf Nulldiät, was ihren Torhunger betrifft.
Top-6-Platz noch nicht fix
Auch wenn es unwahrscheinlich ist, dass der LASK die Top 6 verpasst - allein die Tatsache, dass darüber spekuliert werden kann, ist eine Blamage für die selbst ernannten Jäger von Salzburg und Sturm. Und bei einer Pleite in Altach und damit weiter sieglosen Frühjahrssaison lägen die Nerven blank. Denn ein Endspiel gegen Salzburg wünscht sich keiner.
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