Die Play-offs starten

KAC und VSV gehen ab sofort auf Historisches los

Kärnten
03.03.2024 09:57

Auf geht‘s! Mit den Play-offs startet am heutigen Sonntag die fünfte Jahreszeit - in der KAC und VSV etwas Historisches schaffen wollen: Zuletzt standen vor 13 Jahren beide Kärntner Klubs im Halbfinale, nun soll‘s wieder klappen. Bei den Rotjacken treffen vier Vorarlberger auf ihren Ex-Rivalen in der Heimat. VSV und Gegner Bozen ähneln sich sehr.

Früher waren die Duelle zwischen KAC und der VEU Feldkirch große Klassiker im heimischen Eishockey - bitter Jahre erlebten die Rotjacken da zwischen 1996 und 1998. Denn da verlor man gegen die VEU drei Finalduelle in Folge, wurde stets Zweiter. Diesmal allerdings geht die Klagenfurter gegen Feldkirchs Nachfolge-Klub Vorarlberg Pioneers als großer Favorit in die Serie. „Aber jetzt wartet ein noch höheres Niveau! Wir müssen weiter schnell spielen, gut eislaufen“, weiß Trainer Kirk Furey vorm Duell der Powerplay-Mächte der Liga. Denn Vorarlberg führt mit 26,1 Prozent die Statistik vorm KAC (25 Prozent an).

Das Goalie-Duell bei KAC gegen Vorarlberg: Sebastian Dahm und Ex-KAC-Tormann David Madlener. (Bild: GEPA pictures)
Das Goalie-Duell bei KAC gegen Vorarlberg: Sebastian Dahm und Ex-KAC-Tormann David Madlener.

Derby für vier KAC-Cracks
Während bei Vorarlberg mit David Madlener ein alter Bekannter im Tor steht, treffen gleich vier Vorarlberger in Diensten der Rotjacken auf ihren Heimatklub. Allerdings ist es für Raphael Herburger, Manuel Ganahl, Johannes Bischofberger und Simeon Schwinger auch ein Derby. Alle vier haben das Eishockey bei Dornbirn (das in Vorarlberg zum Unterland zählt) gelernt - und treffen mit Feldkirch aus dem Klub aus dem Oberland im Bundesland. „Da haben wir nichts zu verschenken, das ist wie ein Derby“, kündigt Stürmer Ganahl an. „Aber wir müssen aufpassen! Ihr Powerplay ist top, sie haben offensive viel Qualität.“

Johannes Bischofberger (li., mit Kapitän Hundertpfund) traf diese Saison viermal gegen die Vorarlberger. (Bild: GEPA pictures)
Johannes Bischofberger (li., mit Kapitän Hundertpfund) traf diese Saison viermal gegen die Vorarlberger.

Herburger wackelt für den Start
Viel Qualität bringt aber auch Johannes Bischofberger mit! Der 29-Jährige hat mit 21 Toren im Grunddurchgang die beste Saison seiner Karriere gespielt, hat auch gegen die Ländle-Truppe viermal getroffen: „Dieses Duell bringt Zündstoff mit. Ich erwarte eine umkämpfte Serie, Vorarlberg hat sich im Laufe der Saison total gesteigert.“ Auch Schwinger weiß, dass auf den KAC viel Arbeit wartet: „Vorarlberg ist durch die Pre-Play-offs im Schwung, wir müssen uns schnell in die Serie kämpfen.“ Bei Herburger - der unter Muskelproblemen leidet - ist der Einsatz beim Auftaktspiel noch offen.

VSV und Bozen fast wie Brüder
Beim Duell zwischen Bozen und dem VSV gibt es enorm viele Ähnlichkeiten zwischen den beiden Klubs! Unter anderem bei der Routine: Bozen hat gleich zwölf Cracks über 30 Jahren (Gazley ist mit 35 der Älteste), Villach neun - dafür mit Goalie „JP“ Lamoureux (39 Jahre) den ältesten Spieler der Liga. Beide Teams haben während der Saison den Trainer ersetzt, hatten Formschwankungen, beschäftigen jeweils elf Legionäre und holten mit 82 (Bozen) und 80 Punkten (VSV) fast gleich viele. In den Saisonduellen steht‘s ebenso 2:2, dazu sind beide in Unterzahl (VSV ist mit 84,1 Prozent die Nummer eins, Bozen mit 82,7 Prozent die Nummer drei) top und im Powerplay im hinteren Feld zu finden.

VSV und Andrew Desjardins sollen die Bozner abhängen. (Bild: Rene Krammer)
VSV und Andrew Desjardins sollen die Bozner abhängen.

Ein Auswärtssieg ist Pflicht
Die beiden bisherigen Auswärtsspiele in Südtirol verloren die Adler mit 2:3 und 4:5 nach Verlängerung knapp - heute soll der erste Streich in Bozen her. „Nach der achttägigen Pause müssen wir gleich hellwach sein, wollen Bozen überraschen“, sagt VSV-Kapitän Alex Rauchenwald. „Einmal müssen wir dort auf jeden Fall gewinnen. Es wäre genial, wenn das in Spiel eins klappt.“ Das sieht auch Topscorer John Hughes so: „Wir haben uns dort immer gut verkauft, können es schaffen. Wir müssen nur an uns glauben.“

VSV-Trainer Marcel Rodman glaubt an seine Adler. (Bild: Rene Krammer)
VSV-Trainer Marcel Rodman glaubt an seine Adler.

Tolle Schlussphase macht Mut
Selbstvertrauen soll die starke Phase mit vier Siegen aus fünf Spielen am Saisonende bringen - da hat man auch nur zehn Gegentore kassiert. „In der Phase sind wir als Team aufgetreten, waren wir defensiv sehr kompakt, überzeugten mit schnellem Umschaltspiel. Genau so müssen wir weitermachen - dann haben wir auch eine Chance auf den Aufstieg“, sagt Villachs Trainer Marcel Rodman, der auf Rebernig, Richter, Kulda und Tomazevic verzichten muss. Robert Sabolic wurde vom Puck an der Hand getroffen, will es trotzdem probieren.

Vorarlbergs Julian Metzler ist in Villach im Gespräch. (Bild: GEPA pictures)
Vorarlbergs Julian Metzler ist in Villach im Gespräch.

Villach hat Metzler im Visier
Wie schon im Vorjahr überlegt der VSV, sich mit Vorarlberg-Stürmer Julian Metzler zu verstärken. Der 23-Jährige mit der auffälligen Haarpracht hat in dieser Saison 14 Punkte (davon acht Tore) verbucht, war auch schon im Pre-Play-off gegen Innsbruck erfolgreich.

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