Leichtathletik

Gogl-Walli bei Hallen-WM im 400-m-Finale Sechste!

Sport-Mix
02.03.2024 22:18

Sensationelle Susanne Gogl-Walli! Selbst auf der ungünstigen Innenbahn lief die Linzerin im 400-m-Finale der Hallen-WM in Glasgow einen neuen österreichischen Rekord von 51,37 und belegte damit den sechsten Platz. An der Spitze verbesserte Femke Bol ihren eigenen Weltrekord auf 49,17 Sekunden. 

„Das ist ein unglaublicher, schöner Abschluss für mich bei der WM. Ich hätte nicht gedacht, auf der Bahn 1 eine solche Zeit laufen zu können“, schwärmte die 27-Jährige, die ihren eigenen, tags zuvor im Vorlauf aufgestellten ÖLV-Rekord (51,43) noch einmal um eine Zehntel runterdrückte. Nach dem Rennen lag Gogl-Walli ihrem Trainer Wolfi Adler in den Armen, auch er jubelte in den höchsten Tönen: „Ich habe immer gesagt, dass Susi Weltklasse ist!“

(Bild: Thomas Windestam)

„Ich konnte mein Tempo durchziehen!“
„Das Rennen war perfekt, es gab keine Rempeleien, ich konnte mein Tempo durchziehen. Und dass das Finale schnell sein musste, wusste ich in diesem Weltklassefeld!“, meinte die Oberösterreicherin. Und wie schnell das Finale war! Bol verbesserte ihren eigenen, heuer in Apeldoorn aufgestellten Weltrekord von 49,24 um sieben Hundertstel auf 49,17. Auch dahinter eine Flut von Superzeiten. Lieke Klaver sorgte in 50,16 für einen holländischen Doppelsieg. Bronze ging an Alexis Holmes (USA/50,24).

In der Halle hat es noch nie eine solch geballte Ladung an Weltklasse gegeben - und Gogl-Walli war Teil dieses historischen Rennens! Bol markierte in der 37-jährigen Geschichte der Hallen-Weltmeisterschaften den insgesamt 43. Weltrekord. Mit ihrem erstmaligen Einzug in ein WM-Finale setzte Gogl-Walli ihre großartige Erfolgsserie der vergangenen Jahre fort. Bei Olympia, Weltmeisterschaften und Europameisterschaften hatte sie zuletzt jeweils schon das Semifinale erreicht. Zudem war sie im Vorjahr bei der Hallen-EM in Istanbul starke Vierte.

Gogl-Walli, ein Garant an Beständigkeit
Jetzt also folgte das nächste Highlight in Glasgow, wo sie übrigens vor fünf Jahren bei der Hallen-EM ihr internationales Debüt in der Allgemeinen Klasse gegeben hatte. Damals schied sie im Vorlauf aus. Die Zeiten haben sich gewandelt. Bereits im Sommer qualifizierte sich die Linzerin in Székesfehérvár durch ihre bis jetzt gültige 400-m-Bestzeit von 50,87 Sekunden für Olympia. Die EM in Rom (7. bis 12. Juni) und Olympia (26. Juli bis 11. August) sind ihre großen Saisonziele. Man darf gespannt sein, wohin der Weg von Gogl-Walli, ein Garant an Beständigkeit, heuer noch führt ...

Leni Lindner chancenlos
In der Morning Session war Leni Lindner am Samstag über 60 m chancenlos ausgeschieden. In ihrem Vorlauf belegte sie in 7,46 Sekunden den fünften Platz und hatte damit natürlich keine Chance auf den Aufstieg ins Semifinale. Die Niederösterreicherin wurde leider unter Wert geschlagen: „Ich weiß ja, dass ich viel schneller laufen kann…“ Heuer hatte sie ihre 60-m-Bestzeit auf 7,32 gesteigert. Davon war sie in Glasgow doch deutlich entfernt.

Leni Lindner (Bild: GEPA)
Leni Lindner

Ihr Problem: „Im Training laufe ich so stark, kann dies aber nicht beim Wettkampf umsetzen. Selbst beim Aufwärmen bin ich heute schneller als in meinem Heat gelaufen.“ Mit einer schlechten Reaktionszeit und einem schwachen Start vergab sie gleich eine gute Zeit und bessere Platzierung. Insgesamt belegte sie den 41. Rang.

Strametz ins Semifinale?
Als letzte Österreicherin ist am Sonntag bei dieser WM noch Karin Strametz über 60 m Hürden im Einsatz. Sie startet im zweiten Vorlauf um 11.32 Uhr (MESZ) auf Bahn 4. Heuer lief sie bereits siebenmal unter 8,10 Sekunden und steigerte ihre Bestzeit auf 8,03. Sie hat eine gute Chance, ins Semifinale der 24 Besten aufzusteigen. „Mein Ziel ist eine Zeit unter acht Sekunden“, nimmt sich die Steirerin vor. Dann ist es auch nicht mehr weit bis zum österreichischen Rekord von Beate Schrott (7,96 Sekunden in Wien 2013).

Heim-Gold für Schottland
Das unter Fans und Experten seit Wochen mit Spannung erwartete 3000-m-Finale der Männer brachte den von den Schotten erträumten Heimsieg. Der Schotte Josh Kerr gewann das Rennen über 15 Runden in 7:42,98 Minuten vor Yared Nuguse (USA/7:43,59) und Selemon Barega (ETH/7:43,64). Die 4200 Fans in der restlos ausverkauften „Emirates Arena“ lagen dem Schotten zu Füßen.

Porträt von Olaf Brockmann
Olaf Brockmann
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(Bild: KMM)



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