Marco Odermatt ist im Skizirkus derzeit weiter das Maß aller Dinge. Neben Kristallkugeln geht er auch auf die Jagd nach diversen Rekorden. Allerdings würde er auch einfach mal wieder gerne unbeschwert an den Start gehen und nicht an seine „Serien“ denken, wie der Schweizer verrät. Eine bestimmte Kugel reizt ihn aber doch besonders.
Immer neue mögliche Rekorde halten Aspen-Doppelsieger Marco Odermatt auf Trab. Nicht nur, dass der 26-jährige Schweizer nach den in den USA sichergestellten Kristallkugeln für den Gesamtweltcup und Riesentorlauf beim Weltcupfinale in Saalbach-Hinterglemm auch noch jene im Super-G (22. März) und der Abfahrt (24.) heimholen könnte. U.a. auch die alleinige Bestmarke für Siegrekord in einer Saison und die höchste Punkteausbeute liegen für den Skirennläufer der Stunde abholbereit.
Die Chance auf Serien und Rekorde pushe ihn immer wieder aufs Neue, erklärte Odermatt. Zugleich aber wünsche er sich einfach, auch mal unbeschwert am Start stehen zu können. „Heute ist mir irgendwann der Gedanke gekommen, dass es schön wäre, wenn all diese Serien reißen, dann kann man ganz normal in jedes Rennen gehen“, sagte er am Samstag im ORF-TV-Interview. Um gleich anzufügen, dass all die Erfolge trotzdem aber auch schön seien.
Auf den Spuren von Hermann Maier
Odermatt reiste mit 1.902 Punkten auf dem Konto aus Amerika zurück nach Europa. Auf ihn warten noch je ein Riesentorlauf in Kranjska Gora und Hinterglemm sowie eine Abfahrt und ein Super-G beim Finale. Den Rekord an meisten Weltcuppunkten in einem Winter hält er selbst seit der Vorsaison mit 2.042–niemand zweifelt daran, dass er diesen beim Saisonkehraus in Salzburg verbessern wird.
In den WM-Ort von 2025 wird er sich auch als Führender in der Abfahrts- sowie der Super-G-Wertung aus dem Starthaus stoßen. Sollte er heuer tatsächlich vier Kugeln gewinnen, ist er der erste seit Hermann Maier 2000/01.
Und ein Kristall liegt ihm besonders am Herzen. „Stand jetzt, wenn ich aussuchen könnte, wäre es natürlich die Abfahrtskugel. Es ist die Königsdisziplin, dies zu gewinnen braucht am meisten. Die Abfahrten sind so unterschiedlich. Da merkt man erst jetzt, was Beat da gezeigt hat mit vier kleinen Kugel hintereinander. Das ist in der Abfahrt unglaublich“, erinnerte Odermatt an Landsmann Feuz, der von 2018 bis 2021 als Disziplinsieger zugeschlagen hatte.
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