Epizentrum nahe Neapel
Beben der Stärke 3,7 bei gefährlichem Supervulkan
Das Gebiet rund um die süditalienische Großstadt Neapel ist am Sonntagvormittag von einem leichten Erdbeben erschüttert worden. Das Nationale Institut für Geophysik und Vulkanologie (INGV) gab die Stärke mit 3,7 an und verortete das Epizentrum in den sogenannten Phlegräischen Feldern.
Nach ersten Erkenntnissen des italienischen Zivilschutzes gab es keine Verletzten oder stärkere Schäden. In der Gegend seien viele Menschen bei den Erdstößen verängstigt auf die Straßen gelaufen, berichteten mehrere Medien. Nennenswerter Schaden sollte bei dieser Magnitude nicht aufgetreten sein - außer möglicherweise heruntergefallenen Gegenständen oder kleinen Rissen in Gemäuern.
Europas größter aktiver Supervulkan
Die Phlegräischen Felder (Campi Flegrei Area), ein Gebiet mit hoher vulkanischer Aktivität in der Region Kampanien im Süden Italiens, werden seit geraumer Zeit von zahlreichen kleinen Erdbeben heimgesucht. Allein im August des Vorjahres wurden rund um Europas größten aktiven Supervulkan 1118 Erdstöße registriert.
Gebiet mit 24 Kratern übersät
In den vergangenen 15 Jahren hat sich die Erdoberfläche der Campi Flegrei um fast einen Meter angehoben. Das Gebiet ist mit 24 Kratern übersät und ein viel größerer Vulkan als der nahe gelegene Vesuv, der bei einem Ausbruch im Jahr 79 nach Christus die bekannte antike römische Stadt Pompeji zerstörte.
Seit elf Jahren Alarmstufe gelb
Meistens sind es allerdings kleine und kaum spürbare Erschütterungen, die die Erdkruste über den Phlegräischen Feldern schwächen. Immer wieder warnen Forscher vor diesem Phänomen. Seit elf Jahren gilt für das Gebiet daher die Alarmstufe gelb, die zur Vorsicht aufruft.
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