Die "älteren Semester" kennen ihn noch als Goalie von Wacker Innsbruck, als erste Torhüter-Legende von Tirol. Die jüngeren kennen ihn als Trainer, der in vielen Tiroler Unterhaus-Vereinen aktiv war. Und für den es auch mit 75 Jahren ein Leben ohne Fußball nicht gab. Zuletzt als Torhüter-Coach beim SV Kematen.
Nun muss der Fußball ohne ihn auskommen. Leo Tschenett ist tot. Donnerstag früh wurde Gewissheit, was seine Angehörigen bereits befürchten mussten. Tschenetts Sohn hatte am Mittwoch zum x-ten Male vergeblich versucht, seinen Vater zu erreichen. So erstattete er eine Vermisstenanzeige bei der Polizeiinspektion in Kematen.
Seit Sonntag vermisst
Da bekannt war, dass der verwitwete 75-Jährige häufig von seinem Haus in Ranggen Richtung Gasthaus Stiglreith am Rangger Köpfl unterwegs war, begann die Suche dort. Schnell fand sich Tschenetts letzte Spur: Am Sonntag gegen 16.45 Uhr wurde er noch im Gasthaus auf 1663 Metern Seehöhe gesehen – im Aufbruch begriffen.
Obduktion wurde angeordnet
Noch in der Nacht auf Donnerstag begann die Suche: "Wir schauten entlang des Forstwegs, der vom Gasthaus Richtung Ranggen führt", erklärt Andreas Prinz von der Polizei Kematen. Doch vergeblich. Erst Donnerstag früh wurde die Leiche entdeckt: In einem steilen Graben, knapp 100 Meter unterhalb des Weges. Ob der Absturz oder ein gesundheitliches Problem zum Tode führten, wird die Obduktion ergeben, die für Freitag geplant ist.
Wann Tschenett beigesetzt wird, steht noch nicht fest. Tirols Fußball von einst und heute wird aber wohl vertreten sein, um die weißhaarige Torhüter-Legende auf ihrem letzten Weg zu begleiten.
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