Bei Motorsportler Eng

Wenn der eigene Keller zur Rennstrecke wird

Salzburg
04.03.2024 11:00

Motorsportler Philipp Eng kann sich in seinen eigenen vier Wänden perfekt auf kommende Rennen vorbereiten. Auf seinem Simulator verbrachte der Salzburger schon zahlreiche Stunden. Die „Krone“ stattete dem BMW-Piloten einen Besuch ab und sah sich das „Arbeitsgerät“ des 34-Jährigen genauer an. 

Fünf bis sechs Stunden habe ich in der Corona-Zeit pro Tag im Keller verbracht.“ Philipp Eng hat in seinem Untergeschoss ein „Spielzeug“, das wohl viele Männer gerne hätten. Einen über 10.000 Euro teuren Rennsimulator. Der Motorsportler lud die „Krone“ zu sich ein und zeigte ihr sein High-Tech-Arbeitsgerät. Die „Maschine“ befindet sich in einem Raum, in dem zahlreiche Helme an der Wand hängen. Bevor der Salzburger loslegt, zieht er sich Handschuhe und das richtige Schuhwerk an. „So kann ich ein echtes Rennen bestmöglich simulieren.“

Binnen weniger Sekunden kann der 34-Jährige zwischen allen Rennstrecken auf der ganzen Welt wechseln. „Mein nächstes Event in der nordamerikanischen IMSA-Serie bestreite ich im März in Sebring. Mit meinem Simulator kann ich die Strecke jetzt schon fahren und mich perfekt darauf vorbereiten“, erzählt Eng. Jede Rennbahn wurde lasergescannt, somit ist jede noch so kleine Bodenwelle auf dem Bildschirm zu sehen.

Die „Krone“ besuchte Philipp Eng. (Bild: Tröster Andreas)
Die „Krone“ besuchte Philipp Eng.

Training für die Augen
Für ihn ist ein Heim-Simulator für einen professionellen Rennfahrer essenziell. „Man bekommt einen guten Eindruck, wie das Auto fährt. Es ist ein gutes Training für die Konzentrationsfähigkeit. Und die Augen werden enorm gefordert“, sieht er nur Vorteile.

Seinen ersten Simulator bekam der BMW-Pilot, der heuer neben der IMSA-Serie auch wieder die „GT World Challenge Europe“ bestreitet, im Jahr 2005. Mit den heutigen Geräten konnte man diesen aber natürlich nicht vergleichen. Eng erinnert sich: „Damals hatte ich keinen normalen Rennfahrersitz, sondern nur einen Schreibtischsessel.“

Das Lenkrad ist am Simulator enorm wichtig. (Bild: Tröster Andreas)
Das Lenkrad ist am Simulator enorm wichtig.

Mittlerweile gibt es gar Motorsportler, die mit dem Rennfahren am Simulator ihr Geld verdienen. „Ich bin schon häufiger bei den sogenannten SIM-Rennen mitgefahren. Das Niveau ist unglaublich. Es gibt auch einige Fahrer, die über den E-Sport in den echten Rennsport gekommen sind.“

Nach der „Lehrstunde“ am Simulator fällt der „Krone“ vor der Verabschiedung noch eine weitere „Maschine“ auf. Weil Eng das eine Gerät in seinem Keller nicht ausgereicht hat, legte er sich kürzlich einen weiteren Simulator zu. Allerdings nicht zum Autofahren, sondern zum Fliegen. „Mich interessiert die Luftfahrt. Ich hatte schon zwei Flugschnupperstunden am Flughafen und überlege, ob ich eine Ausbildung machen soll.“

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