Karin Strametz ist bei der Hallen-WM der Leichtathleten in Glasgow über 60 m Hürden im Semifinale ausgeschieden! Im ersten der drei Heats erzielte sie zwar auf Bahn 1 in 8,00 Sekunden als Fünfte eine neue persönliche Bestzeit, das reichte aber nicht für das Finale der acht Besten. Damit sind für Österreich diese Titelkämpfe beendet. Mit drei Top-Ten-Plätzen feierte der ÖLV ein exzellentes Abschneiden.
„Ich bin natürlich mit der Bestzeit sehr zufrieden“, meinte Strametz, die ihre eigene heuer aufgestellte Topzeit von 8,03 Sekunden um drei Hundertstel verbesserte und in der Gesamtwertung 13. der Welt wurde. In der „ewigen“ österreichischen Bestenliste überholte sie Steffi Bendrat (8,02) und hat als neue Zweite jetzt nur noch Rekordlerin Beate Schrott (7,96) vor sich.
Nur ein kleiner Wermutstropfen
„Ein bisschen traurig bin ich natürlich, dass mir eine Hundertstel fehlte, um erstmals unter acht Sekunden zu laufen“, bekannte die 25-Jährige, die gleich wusste, wo sie im Rennen diese Hundertstel liegengelassen hat: „Die ersten beiden Hürden bin ich nicht gut gelaufen, eigentlich kam ich erst nach der dritten Hürde perfekt ins Finale.“ Dies war aber nur ein kleiner Wermutstropfen. Aus dem Vorlauf war sie bereits mit starken 8,04 in die Runde der letzten 24 gekommen.
Strametz knüpfte allein mit dem Erreichen des Semifinals an die Tradition österreichischer Erfolge im Hürdensprint an. Schrott feierte bei Hallen-Weltmeisterschaften dabei als Siebente 2012 über 60 m Hürden den größten Erfolg. Bendrat (2018) und Elke Wölfling (2003) erreichten zudem auch das Semifinale. Strametz erzielte aber jetzt mit 8,00 die schnellste Zeit, die je eine Österreicherin bei einer Hallen-WM über 60 m Hürden lief. Sie löste in dieser Statistik Schrott (8,12) an der Spitze ab.
Exzellente ÖLV-Bilanz
Das gesamte Abschneiden des kleinen, fünfköpfigen ÖLV-Teams war in Glasgow exzellent. Österreich feierte in der Geschichte der Hallen-Weltmeisterschaften seit der Premiere 1987 in Indianapolis mit drei Top-Ten-Plätzen in der Breite einen seiner größten Erfolge. Verena Mayr wurde im Fünfkampf Fünfte (4466), Susanne Gogl-Walli Sechste über 400 m (Rekorde im Vorlauf mit 51,41 und im Finale mit 51,37) und Markus Fuchs Zehnter über 60 m (persönliche Bestzeit von 6,58). Als einzige der fünf österreichischen Aktiven war Leni Lindner über 60 m im Vorlauf ausgeschieden.
Mehr Top-Ten-Plätze nur 2003
Mehr Spitzenränge als jetzt in Glasgow hatte der ÖLV zuletzt nur mit vier Top-Ten-Plätzen vor 21 Jahren erzielt. In Birmingham 2003 wurde Steffi Graf (800 m) Zweite, Karin Mayr (60 m) Vierte, Elmar Lichtenegger (60 m Hürden) Neunter und Günther Weidlinger (3000 m) Zehnter. Insgesamt gewann Österreich bei Hallen-Weltmeisterschaften mit 4 x Silber und 1 x Bronze insgesamt fünf Medaillen.
Hürden-Weltrekord im Finale
Im Finale über 60 m Hürden der Frauen verbesserte Devynne Charlton dann ihren eigenen Weltrekord von 7,67 Sekunden um zwei Hundertstel auf 7,65. Dies war der zweite Weltrekord dieser Titelkämpfe. Zuvor hatte Femke Bol über 400 m ihre eigene Bestmarke auf 49,17 Sekunden geschraubt. Am Schlusstag führte Bol die holländische 4 x 400-m-Staffel in 3:25,07 zu Gold. Ein dritter Weltrekord lag ganz zum WM-Ende noch in der Luft, er fiel aber nicht. Mondo Duplantis (SWE) scheiterte nach übersprungenen 6,05 an dem Versuch, seinen eigenen Stabhochsprung-Weltrekord von 6,23 m um einen Zentimeter auf 6,24 m zu verbessern. Erfolgreichste Nation waren wieder die USA mit 6 x Gold, 9 x Silber und 5 x Bronze.
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