290 junge Talente treten diese Woche beim Landeswettbewerb prima la musica auf die Bühne. Nach intensivem Üben erleben sie nun den Zauber der Musik im Konzert. Die „Krone“ stellt einige der vielen Talente vor.
Mit Akkordeon, Gitarre, Cello, Violine, Trompete & Co. reisen sie an: Für 290 Buben und Mädchen, die beim diesjährigen prima la musica-Landeswettbewerb in der Carinthischen Musikakademie (CMA) in Ossiach dabei sind, ist Musik das Seelenfutter. Nur die Besten dürfen beim musikalischen Wettstreit dabei sein. Ihre Ausbildung am Instrument erhalten die Talente in den 68 Musikschulen, in denen 10. 469 Schüler von 460 Musiklehrern gefördert werden. Auch an privaten Schulen und an der Gustav Mahler Musikuniversität wird Musiknachwuchs ausgebildet.
„Kärntner Krone“ begleitet Talente auch heuer wieder
„Das Echo, dass wir den kleinen Musikern eine so große Bühne bieten, ist enorm. Es gibt nichts Schöneres, als den Klängen der Konzertteilnehmer zu lauschen. Für sie ist Musik bereits größte Magie“, sagt Lisa Leitich, Managerin der prima la musica-Landesgeschäftsstelle. „Ihr Konzert und die Feedback-Gespräche, die nach dem Auftritt mit den Juroren stattfinden, sind Wegbegleiter bei ihrer musikalischen Ausbildung“, so Leitich.
„Das Training macht’s aus“
73 Juroren aus ganz Österreich–Musikpädagogen, Universitätsprofessoren, sogar ein Filmkomponist –bewerten die Darbietungen. Musik der Jugend (MdJ)-Bundesfachbeirat Johann Brunner: „Ich vergleiche Musik immer wieder mit Sport: Das Training macht’s aus. Wer engagiert, eifrig, fleißig ist, kann den Weg aufs Stockerl schaffen.“ Gernot Ogris, der Leiter der Musikschulen des Landes, freut sich auf die Auftritte: „Ich ziehe vor jedem, der beim Musizierwettbewerb dabei ist, den Hut. Das Niveau der jungen Talente ist hoch und steigt laufend.“ Ogris sitzt auch als Vater im Konzertsaal: „Ich bin entspannt, weil ich meinen Söhnen vertraue.“
Die Talente kommen natürlich nicht allein in die Musikakademie. Leiterin Marion Rothschopf-Herzog: „Mama, Papa, der ganze Fanclub ist immer dabei.“ Übrigens: Die Konzerte in Ossiach sind für alle Besucher gratis! Also auf zum Klangerlebnis!
„Der Klang der Saiten verzaubert mich“, verrät Julia Kogler (15). Die 100 Saiten am Hackbrett richtig zu treffen, ist nicht einfach: „Bei manchen Tönen gibt’s Punkte für die Orientierung.“ Besonders gerne spielt Julia im Ensemble: „Das ist lustig.“ An der Musikschule Lieser-Maltatal unterrichtet Barbara Weber die 15-Jährige. Ein Faible hat Julia für Volksmusik und Stücke von Herbert Pixner. „Neben seinem Titel ,Da Russische’ bringe ich einen Trapezkünstler und einen Mückenschwarm auf die Bühne“, so Julia, die täglich eine Stunde übt. „Ich will ja Lehrerin werden.“ Bei Qualifikation für den Bundesbewerb müsste sie neue Stücke einstudieren.
„zwitscherTRIO“, ein vielversprechender Name für ihr Musikensemble, das Johanna (11), Theresa (9) und Valentina (9) von der Musikschule Villach mit Vogelgezwitscher vergleichen: „Die Vögel zwitschern auch so schön.“ Eines der drei Mädchen, die Sopran-, Alt- und Tenorflöte spielen, gibt immer den Ton an: „Das wird bei jedem Stück ausgeredet.“ Das gemeinsame Musizieren macht Freude: „Auch in den Pausen ist es lustig. Lachen ist gesund!“ Vor ihrem Auftritt bei prima la musica wird öfter geprobt: „Wir wollen unbedingt einen Preis machen!“
Mit fünf Jahren hat sich Alexander Stöckl (13) aus Finkenstein die Kinderharfe geschnappt: „Egal ob Jazz, Klassik oder Volksmusik–mit der Harfe kann ich alles spielen.“ Der Gymnasiast zählt mittlerweile zur Österreich-Elite: Der 13-Jährige holte bereits zwei Bundessiege ab. Alexander ist auch im Exzellenzcluster des Landes: „Ich werde in der Musikschule und an der Gustav Mahler Privatuniversität für Musik unterrichtet.“
„Auf meiner Zither kann ich alles spielen–Mozart, wilden Rock, Schlager und auch romantische Lieder“, erklärt Madlen Schorli aus Grafenstein. Die Neunjährige, die auch Gitarre spielt, ist eine von 38 Zither-Schülern in Kärnten. Auf einer Wettbewerbsbühne hat Madlen noch nicht gespielt. „Das wird bestimmt sehr aufregend. Aber ich habe ja sehr viel geübt“, so die Volksschülerin, die von Martina Krainz gecoacht wird. Neben ihrer Zither interessiert sich Madlen auch für Luftdruckgewehre: „Da schieß’ ich auf Zielscheiben; spannend!“ Madlen mag auch Pferde und geht im Winter gerne Skifahren.
„Wir musizieren und erzählen eine Geschichte, wie Schauspieler das machen“, erklären die vier Musiker von „Queen of the Kings“, die in der Kategorie Ensemble Kreativ auftreten. Amilia, Jakob, Romeo, und Alexander aus Oberkärnten sind das Dream-Team: „Wir bringen auch einen königlichen Marsch auf die Bühne.“ Die wöchentlichen Treffen machen dem Ensemble Spaß: „Es ist lustig, gemeinsam zu spielen. So sind wir auch nicht so aufgeregt.“
Melodious: Emotion und Freude
„Musik ist für uns Kreativität, Emotion und Freude; sie sorgt für Momente voller Glück“, sagen Anna (10), Antonia (10) und Miriam (13). Ihr Ensemble nennen sie „Melodious Trio“. Besonders in der Gruppe macht ihnen das Musizieren Freude: „Es ist schön, gemeinsam dem Publikum ein Klangerlebnis zu bereiten.“ Bei einem Wettbewerb waren die Mädchen noch nicht: „Es wäre cool, wenn wir gleich einen Preis abholen.“
Mit klanglichen Champagnerperlen, so heißt eines ihrer Stücke, kommt sie zum Landeswettbewerb: Eldrid Mödritscher (9) aus Obermühlbach ist das erste Mal bei prima la musica dabei. Seit viereinhalb Jahren spielt sie die Kinderharfe: „Kein anderes Instrument klingt so schön!“ Beim Tragen helfen ihr Mama oder Papa: „Das ist für mich viel zu schwer.“ Eldrid wird von Christine Selmeister gecoacht. „Meine Lehrerin ist super.“ Musik beruhigt die Volksschülerin, die auch gern kocht, Blumen mag und Sängerin werden will.
Marlene, Hannah und Sophia lernen an der Musikschule Villach bei Lehrer Lorenz Pichler und sind begeistert: „Mit der Querflöte kann man alles machen.“ Die Mädchen bringen unter anderem Mozarts Kleine Nachtmusik, eine mexikanische Volksweise und Mancinis „The Pink Panther“ mit nach Ossiach: „Das ist lustig zu spielen, da schleichen Töne auf der Bühne herum.“ Gerne würden die „Drei Flötenzwerge“ in Brixen dabei sein: „Wir sind zu dritt. In der Gruppe zu musizieren ist viel einfacher. Wir stärken uns gegenseitig, das macht uns beim Spielen sicherer.“
„Musik macht das Leben schön“, betont Marlena Radziwon (13) aus Mörtschach, die seit ihrem fünften Lebensjahr Klavier spielt: „Bei uns klingt das ganze Haus.“ Marlena wächst mit ihren Geschwistern Sophia, David und Zwilling Luisa auf: „Die Erste war ich.“ Aufs Metronom steht sie nicht so: „Das ist laut und anstrengend. Aber manchmal geht’s beim Üben nicht ohne.“ Auch Klettern, Zeichnen und Fußball sind ihre Hobbys.
Er mag Mozart und vor allem seine Gitarre: Adrian Wu Wu (11), der in Spanien geboren ist und seit einigen Jahren in Völkermarkt lebt, wird von Andrea Lackner an der Musikschule tonART gefördert. „Eigentlich wollte ich Klavier lernen, dafür gab es aber keinen Platz mehr. Jetzt bin ich glücklich, dass es die Gitarre geworden ist.“ Als jugendlicher Begleiter war Adrian im Vorjahr erstmals beim Landeswettbewerb prima la musica dabei. Als Solist wird er heuer sechs Stücke vortragen. Adrian ist aber auch Mitglied beim Schützenverein, liebt Fußball und geht gerne Skifahren: „Musik hat aber Vorrang; das ist ja total wichtig für mein Herz.“
Das Bundesfinale (18.5.-1.6.) findet übrigens in Brixen in Südtirol statt.
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