Flüchtlings-Rettung vor Kältetod in Österreich: Ein Wanderer entdeckte Jugendlichen auf etwa 1200 Meter Höhe im Rosental.
Hilfeschreie aus dem Wald im Kärntner Bärengraben im Rosental hörte am Sonntag ein Wanderer (61). Er traf auf einen Jungen, der stark unterkühlt und verletzt im steil abfallenden Wald saß, und setzte sofort einen Notruf ab.
„Sein Gesundheitszustand war schlecht“, erzählen Bergretter. Laut Polizei handelt es sich um einen illegal eingereisten Syrer. „Der 14-Jährige war über die Karawanken zu uns nach Österreich unterwegs–ob alleine, wird ermittelt“, sagt Gerald Tatzgern, der Leiter der Zentralstelle zur Bekämpfung der Schlepperkriminalität, und spricht dabei über „einen außergewöhnlichen Einzelfall“.
„Kommt selten bis gar nicht vor“
„Das kommt bei uns sehr selten bis gar nicht vor! Die Vorgangsweise dürfte eine Verzweiflungstat des Jungen gewesen sein. Er könnte sich verlaufen haben“, wird vermutet. Denn laut Tatzgern erstrecken sich sogenannte Fußschleppungen nur über wenige Kilometer und finden in der Nähe von Grenzübergängen statt.
„Über steile, tief verschneite Berge sind uns auch keine Flüchtlingsrouten bekannt!“ Lediglich am Dreiländereck bei Villach hat es diesen Winter eine ähnliche Situation gegeben. „Da musste die Bergrettung wegen einer geflüchteten Familie, die sich verlaufen hatte, ausrücken.“
Schlepper würden Österreich derzeit meiden. „Die Aufgriffe sind um 50 Prozent gesunken. Pro Tag erwischen wir nur etwa 40 Personen.“
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