Beschluss in Brüssel

Gasverbrauch soll weiterhin gedrosselt werden

Ausland
04.03.2024 19:23

Die EU-Staaten sollen ihren Gasverbrauch weiterhin drosseln. Darauf haben sich die EU-Energieministerinnen und -energieminister am Montag in Brüssel geeinigt. Die entsprechende Verordnung, die Ende März ausläuft, soll aber durch eine Empfehlung ersetzt werden.

Darin werden die EU-Staaten ermutigt, ihren Gasverbrauch bis Ende März 2025 weiter um 15 Prozent niedriger zu halten als im Durchschnitt des Zeitraums April 2017 bis März 2022. Dieser Wert war bereits unter der bestehenden Verordnung nicht verpflichtend. Sie wäre nur dann bindend geworden, wenn die EU-Staaten einen sogenannten Union-Alarm ausgelöst hätten. Diese Möglichkeit und Berichtspflichten fallen nun weg.

„Wir haben seit 2022 einen weiten Weg zurückgelegt, indem wir in der EU koordinierte Maßnahmen ergriffen und rasch auf die durch Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine verursachte Energiekrise reagiert haben“, sagt die belgische Energieministerin Tinne Van der Straeten in einer Aussendung.

Gewessler: Putin kein verlässlicher Partner
Aus Österreich nahm Energieministerin Leonore Gewessler (Grüne) an dem Treffen teil. Sie bekräftigte im Vorfeld, dass Österreich von russischem Gas unabhängig werden wolle. Der russische Präsident sei kein verlässlicher Partner. „Wladimir Putin wird jede Möglichkeit nutzen, die sich ihm bietet, uns unter Druck zu setzen, uns zu erpressen.“ Ende des Jahres läuft der Transitvertrag zwischen der Ukraine und dem russischen Konzern Gazprom aus, was auch ein Ende der Lieferungen nach Österreich bedeuten könnte. Laut Gewessler wurde gut vorgesorgt.

Zitat Icon

Gasspeicherumlagen führen dazu, dass wir gezielt nicht-russisches Erdgas verteuern. Sie entsprechen auch nicht den gemeinsamen Regeln, die wir uns im europäischen Binnenmarkt gegeben haben.

Energieministerin Leonore Gewessler

Am Montag schloss sie sich auch der Forderung mehrerer EU-Staaten an, die von Deutschlands Regierung ein Ende der Gasspeicherumlage verlangen „Gasspeicherumlagen führen dazu, dass wir gezielt nicht-russisches Erdgas verteuern. Sie entsprechen auch nicht den gemeinsamen Regeln, die wir uns im europäischen Binnenmarkt gegeben haben“, sagte die Ministerin.

Dabei handelt es sich um einen Aufschlag für den Gaspreis, mit dem die Kosten für die Speicherung abgedeckt werden sollen. Sie wird auch bei deutschen Unternehmen und Verbrauchern eingehoben.

 krone.at
krone.at
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Kostenlose Spiele