'Trompetender Putto'

Kunstmäzen wischt Zweifel an Klimt-Frühwerk vom Tisch

Österreich
15.07.2012 18:42
Die Wiederentdeckung eines Deckenfreskos, das dem Maler Gustav Klimt zugeschrieben wird, sorgt in der Kunstwelt für Aufsehen. Wie die "Krone" als Erste berichtete, hatte Mäzen Josef Renz das wertvolle Atelier-Frühwerk in einer Garage nahe Linz entdeckt. Die von anderen Experten geäußerten Zweifel an der Echtheit des "trompetenden Putto" kann Mäzen Renz nicht nachvollziehen: "Ich konnte das schöne Gemälde ja aus nächster Nähe begutachten. Klimt'sche Frühwerke werden oft unterschätzt."

Detektivischer Spürsinn, Vernetzung in der Kunstszene und ein in langen Jahren des Sammelns entwickelter Spürsinn hatten Antiquitätenhändler Renz aus Wilhelmsburg in Niederösterreich zum "trompetenden Putto" geführt. Wie das Deckengemälde nach Linz gelangt war?

Einst im Atelier der Klimt-Brüder beherbergt
Das Bild befand sich im Atelier der Brüder Klimt und deren Freundes Matsch, die in der Sandwirtgasse die "Künstlerkompagnie" bildeten. Beim nötigen Umbau des historischen Gebäudes musste das Gemälde einem Lift weichen.

Medienecho sogar aus den fernen USA
"Es wechselte mehrfach den Besitzer und wurde in einer Garage nahe Linz gefunden. Die ahnungslosen jetzigen Eigentümer wurden von mir aufgeklärt", schildert Renz, der mit einem Schlag auch in der internationalen Kunstwelt bekannt ist - am Sonntagnachmittag kamen sogar Anfragen aus den USA und Spanien.

Jetzt befindet sich das Werk in seinem Besitz. Er harrt seiner Restaurierung und späteren Versteigerung, die wahrscheinlich im Herbst stattfinden wird.

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