Pläne in der EU
Mehr Verpackungen müssen recycelbar sein
Die EU verschärft die Gangart im Kampf gegen Plastikmüll, denn künftig müssen mehr Verpackungen recycelbar sein. Darauf haben sich Unterhändler des Europaparlaments und der EU-Länder Montagabend in Brüssel verständigt.
Bestimmte Einwegverpackungen wie etwa für unverarbeitetes frisches Obst und Gemüse oder Einzelverpackungen beispielsweise für Zucker sollen ab 2030 verboten sein, teilte das Parlament mit. Ziel ist es, den Verpackungsmüll bis 2040 schrittweise um mindestens 15 Prozent im Vergleich zu 2018 zu reduzieren.
Strengere Vorschriften für alle Verpackungen
In Zukunft soll es für jegliche Verpackungen strengere Vorschriften geben. Mit bestimmten Ausnahmen für unter anderem Textilien, Keramik oder Gummi sollen den Angaben zufolge sämtliche Verpackungen recycelbar sein. Bestellungen aus dem Internet sollen künftig nur noch in Behältern geliefert werden, die mindestens zur Hälfte gefüllt sind: Der sogenannte Leerraumanteil darf maximal 50 Prozent betragen, hieß es von den Ländern.
Nach Parlamentsangaben sind sehr leichte Plastiktüten künftig nicht mehr erlaubt – es sei denn, sie seien aus hygienischen Gründen erforderlich oder würden für lose Lebensmittel verwendet, um Lebensmittelverschwendung zu vermeiden, hieß es.
Parlament und EU-Staaten müssen noch zustimmen
Grundlage der Verhandlungen war ein Gesetzesvorschlag der EU-Kommission aus dem Jahr 2022. Die neuen Regeln müssen noch von den Ländern und dem EU-Parlament formell angenommen werden.
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