Nach Julian Pölsler hat am Montag auch Paulus Manker auf die Missbrauchsvorwürfe reagiert. Er wies die Anschuldigungen zurück und tätigte verbale Rundumschläge.
Nach den in der ARD-Doku „Gegen das Schweigen“ (Ausstrahlung: 11. März) erhobenen Missbrauchsvorwürfen u. a. gegen die beiden österreichischen Regisseur Paulus Manker („Alma“) und Julian Pölsler („Polt“), nahmen diese am Montag erstmals Stellung: Der 70-jährige Pölsler wies dabei sexuelle Übergriffe entschieden zurück, argumentierte, dass die gegen ihn vorgebrachten Vorwürfe teilweise mehr als 15 bzw. 20 Jahre zurückliegen würden. Er habe „naturgemäß keine genaue Erinnerung mehr daran, was wann, wo und wie geschehen ist“. Dies bedeute aber nicht, „dass ich mich einer Auseinandersetzung und Aufarbeitung der Vorwürfe entziehen will. Ganz im Gegenteil“.
Im ORF-„kulturMontag“ äußerte sich dann der 66-jährige Manker zu den Anschuldigungen: „Ich bin bestürzt, wenn ich diese Dinge höre, aber die meisten Schauspieler, die in der Doku vorkommen, haben an meinen Aufführungen nicht teilgenommen“, weist Manker die Vorwürfe zurück. Diese seien aus der Luft gegriffen, nur „Blockwarte und Kleingeister“ kämen darin zu Wort, weil etwas behauptet werde, müsse es nicht stimmen. Das gelte auch für die diversen eidesstattlichen Erklärungen.
„Ich bin auf Fairness bedacht, seit ich den Beruf ausübe“, so Manker, räumt aber gleichzeitig ein, dann und wann jemanden „auch mal gröber angefasst zu haben“. Dass er 2006 einem Schauspieler mit der Faust einen Schlag versetzt hätte, daran könne er sich nicht erinnern. Überdies gebe es bei seinen Produktionen Vertrauenspersonen. Zum Schluss sagte er: „Meine Arbeitsweise war immer dieselbe, ich werde mich nicht so erniedrigen wie der Herr Pölsler!“
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