Das Rennen um Slalom-Kristall setzt Manuel Feller zu. Der Tiroler braucht noch einen achten Platz – oder eine drohende Absage in Kranjska Gora …
Nach dem Slalom eilte der ÖSV-Tross zum Flughafen, flog trotz angekündigten Sturms wie geplant von Aspen nach Denver, dann weiter nach München. Knapp 14 Stunden Flugzeit, in denen Manuel Feller viel Zeit zum Nachdenken hatte. Wiewohl die Rechnerei im Slalom-Weltcup seit Monaten eine „dauernde Belastung für den Schädel ist“: „Es ist ein grausiges Gefühl, so am Start zu stehen, da kriegt man alle Zustände.“
Pfeifer bleibt entspannt
Aber Platz fünf in Aspen–auch im neunten Saison-Slalom fuhr er in die Top Fünf - war für die vorzeitige Kristall-Krönung zu wenig, das kräftezehrende Rechnen geht weiter. Chefcoach Marko Pfeifer bleibt cool: „Es ist eben kein Selbstläufer, die anderen fahren auch sehr gut Ski – Manu hat immer noch einen komfortablen Vorsprung.“
Zwei Rennen vor Schluss liegt Feller satte 169 Punkte vor Linus Straßer, ein achter Platz fehlt ihm noch. „Auf dem Papier ist es noch möglich–ganz auslassen darf er nicht“, zwinkerte Straßer.
Feller gibt sich gelassen: „Jetzt gilt es, den Jetlag gut zu überstehen, dann anzugreifen.“ Sofern er das muss. Denn hinter dem Slalom in Kranjska Gora steht ein Fragezeichen – das warme Wetter „frisst“ den Schnee auf, der Weltcuphang Podkoren ist ein weiß-bräunliches Band inmitten grüner Landschaft. Die Slowenen kämpfen vehement, halten am Plan fest. Ob aber wirklich gefahren werden kann, entscheidet sich wohl heute – wenn nicht, holt Feller Kristall von der Couch aus!
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