Umspannwerk gesprengt
Brandanschlag auf Tesla: Fabrik lahmgelegt
Mit einem Brandanschlag haben Unbekannte die Tesla Gigafactory Berlin-Brandenburg lahmgelegt. Ein Umspannwerk nahe der Fabrik wurde offenbar gesprengt. Nach einem lauten Knall rund eine Stunde vor Schichtbeginn fiel der Strom nicht nur in dem riesigen Werk, sondern auch in der Kleinstadt Erkner und in Teilen Berlins aus. Die Fabrik musste evakuiert werden.
Das Umspannwerk Steinfurt nahe der Tesla-Fabrik sei von einem lauten Knall kurz vor 5 Uhr morgens in Brand gesteckt worden, wie die „Bild“ berichtete. „Auch die nahe Kleinstadt Erkner (12.000 Einwohner) und Teile Berlins sind seither ohne Strom“, teilte die zuständige Leitstelle dem Blatt mit.
Brandstiftung vermutet
Mitarbeiter der Nachtschicht hätten nach dem Stromausfall das Werk verlassen müssen, jene der Frühschicht, die ab 6 Uhr beginnen sollten, wurden nicht in die Fabrik gelassen. Die Polizei gehe einem Anfangsverdacht der Brandstiftung nach, erklärte ein Sprecher.
Warnung vor Zelt: „Kampfmittel hier verbuddelt!“
Drei freiwillige Feuerwehren, Mitarbeiter des Stromversorgers und die Polizei waren im Einsatz, um den Schaden zu beheben, als in der Nähe des brennenden Transformators ein Zelt entdeckt wurde. Dieses rief mit der Aufschrift „Kampfmittel hier verbuddelt!“ Spezialisten des Kampfmittel-Beseitigungsdiensts Brandenburgs auf den Plan. Die anderen Einsatzkräfte mussten die Brandstelle räumen.
Schaden durch Ausfall kann schnell Millionen kosten
Die Bombenexperten müssen nun den Schauplatz genau durchsuchen, ehe die Arbeiter wieder zurückkehren können. Das könnte jedoch Stunden dauern, so „Bild“. So lange stehen auch die Maschinen im Tesla-Werk still. Ein Produktionsstopp verursacht pro Tag einen Schaden in Millionenhöhe, teilte das Unternehmen kürzlich mit.
Andere Betriebe sind ebenfalls von dem Stromausfall betroffen. Auch in den Logistikhallen von Edeka und weiteren Betrieben im Gewerbegebiet Freienbrink konnte am Dienstagvormittag nicht gearbeitet werden.
Bilder vom Protestcamp im besetzten Wald:
Die Erweiterungspläne des Autobauers für sein Werk in Grünheide bei Berlin haben schon vor Längerem Umweltaktivisten auf den Plan gerufen. Diese haben sich in Dutzenden Baumhäusern und Zelten in einem Wald verschanzt, der für die Erweiterung der Fabrik gerodet werden soll. Unter strengen Auflagen werden die Aktivisten von der Polizei bis Mitte März geduldet. Feuer zu machen und Abfall zu hinterlassen, ist verboten. Ob die Aktivisten von der Waldbesetzung für den aktuellen Brandanschlag verantwortlich sind, ist nicht bekannt.
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