Mehr Kriminalität

Hacking & Pishing: Massive Zunahme bei IT-Delikten

Österreich
16.07.2012 12:55
Beträchtlich mehr IT-Kriminalität und mehr Gewaltdelikte auf der einen Seite, ein massiver Rückgang bei Kfz-Diebstahl und ein leichter bei Wohnungseinbrüchen auf der anderen: Das geht aus der Kriminalstatistik für das erste Halbjahr 2012 hervor, die exakt 257.486 Anzeigen ausweist. Das waren um 2,9 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2011. Die Aufklärungsquote betrug 41,9 Prozent und lag damit um 1,1 Prozentpunkte unter jener des ersten Halbjahres 2011.

Eine besondere Herausforderung im Bereich der Aufklärungsarbeit stellten die vielen Betrugsversuche via Internet dar, bei denen die Täter verschlüsselt und anonym agieren, teilte das Bundeskriminalamt am Montag in seiner Statistik mit. Demnach wurden 4.293 IT-Kriminalitätsdelikte angezeigt, doppelt so viele wie im Vergleichszeitraum 2011.

Bei Hacking stieg die Zahl der Anzeigen um 143 Prozent auf 246, bei Phishing sogar um 328 Prozent auf 193. 1.606 Anzeigen (erstes Halbjahr 2011: 797) wurden wegen Betrugs durch Internet-Missbrauch behandelt, 907 (688) wegen Betrugs bei Internetauktionen und 467 (380) wegen Betrugs mit Kreditkarten.

Vorwiegend Österreicher begehen Gewaltdelikte
Die Zahl der Anzeigen nach Gewaltdelikten - vorsätzliche Tötung und Körperverletzung sowie Sittlichkeitsdelikte - ist um knapp 1.500 auf 21.821 gestiegen. Hier liegt die Aufklärungsquote bei 81 Prozent. In fast 60 Prozent der Fälle gab es eine Beziehung zwischen Opfer und Täter. Fast drei Viertel von ihnen stammten laut dem Bundeskriminalamt aus Österreich.

Starker Rückgang: "Nur" rund 2.000 Kfz-Diebstähle
Bemerkenswert zurückgegangen sind im mehrjährigen Vergleich die Kfz-Diebstähle: Heuer wurden 2.020 Vehikel entwendet, um 361 weniger als in den ersten sechs Monaten 2011. Im ersten Halbjahr 2009 waren es noch 4.471 derartige Delikte, 2003 alleine im ersten Quartal 2.770.

Einen moderaten Rückgang gab es bei Einbruchsdiebstählen in Wohnungen und Einfamilienhäuser: 8.260 Anzeigen wurden im ersten Halbjahr 2012 von der Polizei behandelt, um 0,6 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum des vergangenen Jahres.

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