Manuela Auer:
„Hier geht es um die Rettung von Menschenleben“
Die Gewaltbereitschaft gegenüber Frauen in Österreich ist hoch. Das haben nicht nur die jüngsten Morde gezeigt. Die Sozialdemokratinnen Manuela Auer und Stefanie Matei fordern ein rasches Handeln der Politik - und präsentierten zahlreiche Vorschläge.
Die Zahl der jüngsten Frauenmorde ist besorgniserregend, die Bilanz traurig: Nach Angaben des Vereins „Autonome Österreichische Frauenhäuser“ wurden im vergangenen Jahr österreichweit 26 Morde an Frauen verübt, in weiteren 51 Fällen gab es einen Mordversuch oder schwere körperliche Gewalt. In Vorarlberg musste die Polizei 2022 täglich wegen häuslicher Gewalt ausrücken, mehr als 500 Betretungs- und Annäherungsverbote wurden ausgesprochen.
In Hinblick auf Gewaltschutz fordern die SPÖ-Frauen Klubchefin Manuela Auer und Landesfrauenvorsitzende Stefanie Matei nun die rasche Umsetzung eines nationalen Aktionsplans. „Es braucht jetzt einen Aktionsplan zum Schutz von Frauen und Mädchen vor Gewalt. Hier geht es um nicht weniger als die Rettung von Menschenleben“, erklärte Auer.
Wie notwendig dieser Aktionsplan sei, zeige auch der Rechnungshofberichts „Gewalt- und Opferschutz für Frauen“ vom August 2023. Die zentrale Aussage laute nämlich: In Österreich besteht keine langfristig angelegte, gesamthafte Strategie zum Schutz von Frauen vor Gewalt!
Personal in Anlaufstellen schulen
Auf Landesebene wünschen sich die Sozialdemokratinnen den Ausbau des Projekts „StoP - Stadtteile ohne Partnergewalt“. Entsprechende Anlaufstellen gibt es derzeit nur in Hohenems, Feldkirch, Lustenau und Bregenz. Zudem sollte das Gesundheitspersonal in den Spitälern und Arztpraxen für das Thema sensibilisiert und geschult werden, denn dies sind die ersten Anlaufstellen für die Opfer häuslicher Gewalt.
„Wer Gewalt an Frauen einen Riegel vorschieben will, muss dafür Sorge tragen, dass Frauen eine echte Gleichstellung erfahren“, betont Matei. Das umfasse alle Bereiche wie etwas Hausarbeit, Kinderbetreuung und Beruf.
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