In der insolventen Signa Prime hat die intransparente Gruppe wertvolle Liegenschaften gebunkert. Vertreter von Anlegern, die auf das Geld der „kleinen Leute“ aufpassen müssen, befürchten eine Sanierung zugunsten bestehender Großinvestoren. Und fordern vom Gericht den Entzug der Eigenverwaltung.
Vor wenigen Wochen versuchte Hans Peter Haselsteiner, neben René Benko zweitgrößter Investor des undurchsichtigen Signa-Konglomerates, in der Zeit-im-Bild-2 das Fernsehpublikum zu beruhigen: Die größte Pleite der österreichischen Wirtschaftsgeschichte treffe in erster Linie einige vermögende Investoren, von dem Milliardendesaster der Finanzjongleure wären doch kaum kleinere Anleger betroffen.
Hastige Verwertung
Bei genauerer Betrachtung zeigt sich: Das ist offensichtlich wieder eines jener Zerrbilder, wie sie im Benko-Reich der Intransparenz offenbar seit Jahren gezeichnet werden. Denn gerade bei der Insolvenz der Signa Prime Selection AG könnte auf Kosten zahlreicher Kleinanleger hastig und unter den Augen des Insolvenzgerichts Vermögen versilbert und anschließend eine Art Leichentuch über die „Signa-Sünden“ der Vergangenheit gebreitet werden.
Diesen Eindruck vermittelt jedenfalls die Eingabe jener 35 institutionellen Gläubiger ans Handelsgericht Wien, die ein Viertel der Gläubigerforderungen repräsentieren und nun beim Konkursrichter den Aufstand proben. Der Krone liegt das brisante Schriftstück vor.
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