Julius Ertlthaler spielt seit rund zwei Monaten in Polen. Bei GKS Tychy zählt der 26-Jährige auf Anhieb zum Stammpersonal. Der Pöttschinger spricht in der „Krone“ unter anderem über sportliche Qualität, seine Ziele und das Leben im neuen Land.
Mittelfeld-Motor Julius Ertlthaler wagte vor rund zwei Monaten den Sprung ins Ausland. Der 26-Jährige kickt für GKS Tychy in Polens 1. Liga. In der „Krone“ spricht der Pöttschinger über ...
...seinen Wechsel von Österreichs Bundesliga in die Zweitklassigkeit: Für mich war das ein logischer Schritt. Ich wollte schon immer ins Ausland wechseln und habe in Österreich alles gesehen, bei vielen Klubs gespielt. Tychy hat sich auch sehr um mich bemüht. Zudem hatte ich nur noch ein halbes Jahr Restvertrag bei der WSG. Und finanziell war das Angebot auch lukrativ, so ehrlich muss ich sein.
...seinen neuen Lebensmittelpunkt: Ich bin jetzt endlich in eine Wohnung gezogen, fühle mich daheim, wenn man das so sagen kann. Das Leben im Hotel war nicht einfach, ist aber normal, wenn man den Verein wechselt und in eine andere Stadt zieht. Mir taugt die Atmosphäre hier, die Menschen sind freundlich.
...die Qualität des polnischen Fußballs: Die ist höher, als ich geglaubt habe. Ich wusste, dass es athletisch zugeht, die Liga sehr physisch ist. Aber es gibt auch einige Teams, die spielerisch gut sind. Dazu zählt auch Tychy, keine Frage.
Das Fanverhalten ist schon sehr speziell, Stichwort Hooligans. Generell ist das Ganze um einiges intensiver als in Österreich.
Julius Ertlthaler, Spieler bei GKS Tychy
...die Ziele mit seinem Verein: Der Klub hat definitiv eine Vision, da entsteht etwas. Die Infrastruktur ist top, da fehlt’s an gar Nichts. Wir sind aktuell Dritter in der Liga, die oberen Plätze sind alle sehr eng beisammen. Es steigen die ersten zwei Mannschaften direkt auf, die Plätze drei bis sechs bestreiten ein Play-off. Mit Legia Warschau und Gdansk gibt’s starke Konkurrenten, die normalerweise in der Ekstraklasa vorne spielen. Das Ziel ist aber ganz klar der Aufstieg.
...Polens Fankultur: Es ist schon sehr speziell, Stichwort Hooligans. Die gibt’s bei einigen Vereinen. Bei Wisla Krakau wurden zum Beispiel die Fans für die Auswärtsspiele ausgeschlossen. Bei uns geht’s hingegen nicht so wild zu, dennoch ist es schon intensiver als in Österreich.
...seine Vertragssituation: Ich habe für eineinhalb Jahre unterschrieben. Steigen wir in dieser Zeit auf, verlängert sich der Vertrag automatisch um ein Jahr. Aber ich will mich hier langfristig durchsetzen, habe mit Tychy einiges vor. Ich stand in meinen ersten vier Spielen in der Startelf, konnte auch einmal netzen. Das macht Mut und stimmt mich äußerst positiv.
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