Lungau vor den Wahlen

Die Jungen brauchen in Tamsweg viel Geduld

Der viel zu kleine Kindergarten in Tamsweg

(Bild: Holitzky Roland)

Das Thema Kinderbetreuung beschäftigt in der Marktgemeinde viele Bürger. Mit einer hohen Dichte an jungen Familien werden auch Forderungen nach einem besseren Betreuungsangebot im Ort vor den Wahlen immer lauter.

„Mein Sohn ist jetzt sechs Jahre alt und geht mittlerweile in die Schule. Der Ausbau des Kindergartens in Tamsweg war zu seiner Geburt schon ein Thema. Passiert ist aber nie etwas“, erzählt eine Tamswegerin der „Krone“ beim Lokalaugenschein. Ihren kleineren Sohn muss sie jeden Morgen vor Arbeitsbeginn ins benachbarte Sauerfeld fahren. Im Ort selber hat der Bub nämlich keinen Kindergarten-Platz mehr bekommen.

„Wir sind bemüht, allen Kindern mit Hauptwohnsitz Tamsweg und insbesondere mit zwei arbeitenden Elternteilen, einen Platz im Kindergarten im Ort anbieten zu können“, sagt ÖVP-Bürgermeister Wolfgang Pfeifenberger. Bei zu vielen Kinder und einem schlichtweg zu kleinen Gebäude ein schwieriges Vorhaben.

Wolfgang Pfeifenberger

(Bild: ROLAND HOLITZKY)

Ein Neubau muss deshalb her, erkannte die Politik schon vor Jahren. Konkret geworden ist der Plan bisher aber nicht. Es fehlte vermeintlich an einem passenden Grundstück im Ort. „Ziel ist ein Neubau in den nächsten Jahren. Dieser wird nach der Gemeindevertretungswahl gemeinsam mit allen Fraktionen entwickelt und zeitnah umgesetzt“, verspricht der amtierende Bürgermeister.

Herausforderer Eduard Egger (FPÖ) würde bei der Standort-Frage gerne aktiver die Bürger miteinbinden und eine Bürgerbefragungen durchführen. Der SPÖ-Kandidat Helmut Steger tritt für den Standort Bröllsteig ein.

Eduard Egger

(Bild: FPÖ Salzburg)

Ein weiteres Thema, das die Tamsweger beschäftigt: Die Öffi-Anbindung ist ausbaufähig. Teilweise fahren Busse nur dreimal am Tag. Und der Sprit ist im Lungau immer noch um einiges teurer als im restlichen Bundesland.