Frankreichs Aufträge
Nuklearenergie wird in EU zu atomarem „Spaltpilz“
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron nutzte das Atomforum in Tschechien, um nukleare Millionenaufträge zu ergattern.
Schon jetzt liegt der staatliche französische Stromkonzern EDF gut im Rennen um den Ausbau der tschechischen Reaktoren Dukovany und Temelín. Als einziger Mitbewerber ist nach öffentlicher Ausschreibung ein südkoreanischer Bieter übrig geblieben. Umso intensiver tauschte sich Präsident Macron mit seinem Prager Amtskollegen Petr Pavel aus.
Die EDF hat in Frankreich selbst größte Probleme und bietet nun für Dukovany einen geänderten Reaktortyp an, den es noch gar nicht gibt. Das kann nicht gut gehen.
GLOBAL-2000-Experte Reinhard Uhrig
„Die EDF hat in Frankreich selbst größte Probleme und bietet nun für Dukovany einen geänderten Reaktortyp an, den es noch gar nicht gibt. Das kann nicht gut gehen“, bewertet der international vernetzte Wiener GLOBAL-2000-Experte Reinhard Uhrig den sich anbahnenden Deal äußerst kritisch.
Klimaneutralität erreichbar?
Indes legte der EU-Energieministergipfel die Differenzen auf dem Weg zur Klimaneutralität offen. Denn während Frankreich jeder Weg, also auch der volle Einsatz der Atomenergie recht ist, setzt ein Öko-Staatenbündnis, dem unter anderem Österreich, Deutschland, Spanien, aber auch Italien angehören, auf erneuerbare Energie.
Hingegen will die europäische „Nuclear Alliance“ unter Macrons Führung, die von der EU definierten Ziele mit Kernenergie erzielen. „Das Einzige, was zählt, ist die Treibhausgasemissionen zu senken“, so Wirtschaftsminister Bruno Le Maire unverblümt.
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.