Eisen wird als Element des Lebens bezeichnet, denn es zeichnet etwa für unzählige Enzymsysteme im Körper verantwortlich. Auch wenn es sich nur um einen leichten Mangel handeln sollte, kann der schon enorme Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Fatal: Viele bemerken zwar ungenaue Anzeichen, unternehmen dagegen jedoch nichts!
Vor allem Frauen sind durch den Blutverlust aufgrund ihrer monatlichen Menstruation betroffen, aber auch die vegetarische sowie vegane Lebensweise vermag - wenn nicht aktiv gegengesteuert wird - einen Eisenmangel zu begünstigen.
Verantwortlich zeichnen können aber ebenfalls Blutungen, die durch gynäkologische Erkrankungen hervorgerufen werden, wie Tumore, Myome oder Zysten. Eine weitere, häufige Ursache sind Blutungen aus dem Verdauungstrakt, hervorgerufen durch Hämorrhoiden, Tumore, Magengeschwüre, Entzündungen (Gastritis) etc.
Erschöpft und gestresst
„Obwohl man bei erhobenen Blutwerten mitunter noch gar nicht viel bemerkt, also etwa der Hämoglobin-Wert in Ordnung scheint, kämpfen etliche Menschen bereits mit Beeinträchtigungen“, erklärte Mag. pharm. Magdalene Maria Adamer, Pharmazeutin und Ernährungsberaterin aus Wien auf dem Apotheker-Kongress in Schladming (Stmk.). „Dazu zählen z.B. Erschöpfung, Müdigkeit, Stress, aber auch Infektanfälligkeit oder schlechte Haut sowie Rillen in den Fingernägeln.“
Wer seine Eisenwerte umfassend bestimmen lassen will, sollte immer eine Vollblutanalyse veranlassen. Am besten folgende Laborwerte untersuchen:
Sogar wenn erst Mangelstufe 3 von 6 erreicht ist, fährt die Enzymaktivität im Körper durch die Abnahme des Eisenspiegels auf die Hälfte herunter. Kein Wunder, dass sich dann schon schlimme Folgen zeigen!
Seelische Probleme
Auch die Psyche leidet. Und weniger bekannt: Die Schilddrüsenfunktion ist ebenfalls abhängig von guter Eisenverfügbarkeit. Manchmal trägt der Mangel sogar zu ungewollter Kinderlosigkeit bei.
Gezielt essen gegen Eisenmangel
Mit Nahrung lässt sich mangelndes Eisen zuführen. Grundsätzlich ist tierisches Eisen besser vom Körper verwertbar. Lebensmittel, die Vitamin C enthalten, sollte man ebenfalls für eine optimale Eisenaufnahme zusätzlich essen. Weniger bekannt: „Vitamin A zuzuführen, bindet Eisen auf eine gute Weise“, berichtete Mag. Adamer.
B-Vitamine nicht vergessen!
„Gerade die B-Vitamine sollte immer bei der Bestimmung von Eisenwerten zusätzlich gemessen und gegebenenfalls bei Eiseneinnahme auch ein B-Vitamin-Komplex eingenommen werden“, so die Expertin. „Denn die Vitamine B6, B9 und B12 dienen essenziell der Blutbildung. Aber grundsätzlich sind alle B-Vitamine wichtig, denn sie bedingen einander und haben in ihrem Zusammenspiel Einfluss auf einen ausgewogenen Eisenspiegel.“ Ähnlich verhält es sich mit Kupfer.
Folgende Nahrungsmittel können die Eisenaufnahme (bei Tabletteneinnahme) behindern:
Eisentabletten, -kapseln, -tropfen etc. werden bei Bedarf vom Arzt verschrieben, sind aber nicht immer gut verträglich. „Sie gänzlich nüchtern einzunehmen, verursacht vielen Menschen Übelkeit. Nahrungsmittel können die Aufnahme ins Blut allerdings stören. Ich empfehle daher, die Tabletten zwei Stunden nach dem Essen einzunehmen“, so die Pharmazeutin. Am besten mit einem Vitamin-C-hältigen Saft, etwa aus Orangen. Immer öfter werden auch Infusionen verordnet.
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