Vor dem Grand Prix von Saudi-Arabien gibt’s den nächsten Eklat in der Formel 1. Gegen FIA-Boss Mohammed bin Sulayem wird ermittelt. „Die Entwicklung ist nicht positiv“, so Red Bulls Helmut Marko.
Die „Königsklasse“ kommt nicht zur Ruhe. Im Gegenteil. Die Formel 1 wird in ihren Grundfesten erschüttert. Während sich bei Red Bull Racing wegen der Causa Christian Horner der Machtkampf zwischen der österreichischen und der thailändischen Seite immer mehr zuspitzt, berichtete die BBC bereits vom nächsten Eklat. Laut einem Bericht wurden nämlich nun gegen Mohammed bin Sulayem, Präsident des Internationalen Automobil-Weltverbandes FIA, Ermittlungen eingeleitet. Der 62-Jährige soll im letzten Jahr beim Grand Prix von Saudi-Arabien in Dschidda auf die Wertung des Rennens Einfluss genommen haben, indem er mit viel Nachdruck verlangt haben soll, dass eine gegen Fernando Alonso ausgesprochene Zehn-Sekunden-Strafe (wegen unerlaubter Arbeiten am Auto während einer Fünf-Sekunden-Strafe) zurückgenommen werden soll. Die Stewards (ihnen muss man zugutehalten, dass im damaligen Regelwerk nicht dezidiert verankert war, ob bereits das Ansetzen des Wagenhebers als Arbeit zu werten ist) annullierten danach tatsächlich ihr Ersturteil, Alonso behielt Platz drei.
Genau darüber hat nun ein Whistleblower die Compliance-Abteilung der FIA informiert, die die Sache sofort an die Ethikkommission weitergeleitet hat. Was bin Sulayem damit bewirken wollte, ist unklar. Obgleich diese Informationen bestätigt wurden, wollten weder bin Sulayem noch Mitarbeiter der FIA offiziell dazu Stellung nehmen. Der Bericht der Ethikkommission soll in vier bis sechs Wochen vorliegen.
Geburtstag in Dubai
„Das ist sicher keine positive Entwicklung“, meinte Red Bulls Motorsportchef Dr. Helmut Marko im Gespräch mit der „Krone“, wollte sich diesbezüglich aber auch nicht näher äußern. Irgendwie verständlich, hängt doch der Fall Horner (eine Mitarbeiterin warf dem 50-Jährigen unangemessenes Verhalten vor; die Beschwerde wurde von der Red Bull GmbH abgewiesen; Weltmeister-Papa Jos Verstappen forderte nach Durchsicht einer E-Mail samt Link zu pikanten Textnachrichten: „Es kann so nicht weitergehen, es wird explodieren“) wie ein Damoklesschwert über dem „Bullen-Stall“. Dr. Marko zurückhaltend: „Eine schwierige Situation ... und kein Kommentar mehr.“
Der Grazer war vor dem GP in Dschidda jedenfalls in Partylaune. Gemeinsam mit den Verstappens wurde in Dubai der 52. Geburtstag von Jos gefeiert. Unterdessen traf sich Horner mit Verstappen-Manager Raymond Vermeulen zu einem klärenden Gespräch ...
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