Klimabewusster speisen

Welche Nahrungsmittel uns guttun und welche nicht

Leben
06.03.2024 11:14

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat die lebensmittelbezogenen Ernährungsempfehlungen (Food-Based Dietary Guidelines, FBDG) überarbeitet. Stärker als je zuvor sollten pflanzliche Lebensmittel einbezogen werden. Gemäß dem Motto „Bunt und gesund“ stehen neben Gemüse auch Nüsse und Hülsenfrüchte am täglichen, klimabewussten Speiseplan.

Die Empfehlungen basieren auf einem neu entwickelten mathematischen Optimierungsmodell. Neu ist, dass es neben der Empfehlung zu einer gesunden Ernährung gleichzeitig auch Aspekte wie Nachhaltigkeit, Umweltbelastung sowie die üblichen Verzehrgewohnheiten berücksichtigt.

„Ernährung jetzt ändern!“
 „Wenn wir uns gesund ernähren und gleichzeitig die Umwelt schonen wollen, müssen wir unsere Ernährung jetzt ändern“, hält DGE-Präsident Bernhard Watzl fest.

Gemäß dem Motto „Bunt und gesund“ stehen neben Gemüse auch Nüsse und Hülsenfrüchte am täglichen Speiseplan. (Bild: Roman Möbius, stock.adobe.com)
Gemäß dem Motto „Bunt und gesund“ stehen neben Gemüse auch Nüsse und Hülsenfrüchte am täglichen Speiseplan.

„Wer sich überwiegend von Obst und Gemüse, Vollkorngetreide, Hülsenfrüchten, Nüssen und pflanzlichen Ölen ernährt, schützt nicht nur seine Gesundheit. Eine pflanzenbetonte Ernährung schont auch die Umwelt.“

Fleischverzehr belastet Umwelt
Die Produktion von tierischen Lebensmitteln wie Fleisch und Milchprodukten belastet die Umwelt hingegen stärker und ein hoher Fleischverzehr ist mit einem höheren Risiko für die Entstehung bestimmter Krankheiten verbunden.

Süße und salzige Lebensmittel sollten besser im Supermarkt verbleiben. Sie schlagen mit viel Zucker und somit auch Kalorien zu Buche und sollten mit Bedacht konsumiert werden. (Bild: dge.de)
Süße und salzige Lebensmittel sollten besser im Supermarkt verbleiben. Sie schlagen mit viel Zucker und somit auch Kalorien zu Buche und sollten mit Bedacht konsumiert werden.

Die Empfehlungen im Detail:

  • Trinkwasser aus der Leitung ist ein frisches, sicheres und einfach verfügbares Lebensmittel. Gesüßte und alkoholische Getränke sind nicht empfehlenswert. 1,5 Liter sollten es pro Tag mindestens sein
  • Obst und Gemüse stellen weiterhin die mengenmäßig wichtigste Gruppe dar. Die Empfehlung, fünf Portionen Obst und (Saison-)Gemüse am Tag zu essen, bleibt, liefern sie doch Mineral- und Ballaststoffe und reichlich Vitamine
  • Hülsenfrüchte wie Erbsen, Bohnen und Linsen werden mit einer eigenen Empfehlung stärker hervorgehoben
  • Nüsse liefern zusätzlich lebensnotwendige Fettsäuren und sind gut für die Herzgesundheit. Empfehlung: täglich eine kleine Handvoll
  • Bei Getreideprodukten wie Brot, Nudeln, Reis und Mehl ist die Vollkornvariante die beste Wahl. Lebensmittel aus Vollkorn sättigen länger und enthalten mehr Vitamine und Mineralstoffe als Weißmehlprodukte. Insbesondere die Ballaststoffe im Vollkorn senken das Risiko für viele Krankheiten
  • Pflanzliche Öle sind reich an lebensnotwendigen Fettsäuren und Vitamin E. Bevorzugen Sie beispielsweise Rapsöl und daraus hergestellte Margarine. Empfehlenswert sind außerdem Walnuss-, Lein-, Soja- und Olivenöl
  • Milch und Milchprodukte liefern insbesondere Eiweiß, Calcium, Vitamin B2 und Jod und unterstützen die Knochengesundheit. Werden pflanzliche Milchalternativen verwendet, ist auf die Versorgung mit Calcium, Vitamin B und Jod zu achten
  • Fette Fische wie Lachs, Makrele und Hering liefern wertvolle Omega-3-Fettsäuren. Seefisch wie Kabeljau oder Rotbarsch enthält zudem Jod. Empfehlung: ein- bis zweimal Fisch pro Woche auf die Teller
  • Fleisch enthält gut verfügbares Eisen sowie Selen und Zink. Zu viel Fleisch von Rind, Schwein, Lamm und Ziege und insbesondere Wurst erhöhen das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Dickdarmkrebs. Es ist ausreichend, wöchentlich maximal 300 Gramm Fleisch und Wurst sowie ein Ei, zum Beispiel in Form eines Frühstückseis, zu essen
  • Zucker, Salz und Fett stecken oft „unsichtbar“ in verarbeiteten Lebensmitteln wie Wurst, Gebäck, Süßwaren, Fast Food und Fertigprodukten. Wird hiervon viel gegessen, steigt das Risiko für Übergewicht, Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Typ-2-Diabetes

Bereits kleine Veränderungen in der täglichen Ernährung sind schon ein Schritt in die richtige Richtung - hin zu einer gesundheitsfördernden und umweltschonenderen Ernährung, betont die DGE. Sie rät zudem, sich Zeit beim Essen zu lassen. Langsames und bewusstes Essen fördere das Sättigungsgefühl.

Außerdem werden sportliche Aktivitäten empfohlen, um die Knochengesundheit zu erhalten und Übergewicht und Krankheiten vorzubeugen.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

(Bild: kmm)



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt