Tourismus ist in der Dominikanischen Republik noch immer ein wichtiger Entwicklungsmotor. Aber Klimawandel, Massentourismus und Umweltverschmutzung haben Spuren hinterlassen. Wie Schritt für Schritt Urlauber und Einheimische von einer nachhaltigen Projekten profitieren.
Am Strand von Bavaro in Punta Cana reihen sich die Boote aneinander. Vollbepackt mit launigen Touristen, die mit Musik und Cocktails hier in ihren wohlverdienten Ferien im Karibischen Meer der Dominikanischen Republik gen Sonnenuntergang ziehen wollen. Gerade jetzt sind die Touristenhochburgen Punta Cana und Puerto Plata willkommene Destinationen für des Winters überdrüssige Touristen. Sie suchen Erholung in Form von weißen Stränden, Palmenhainen, türkisblauem Meer und All Inklusive Hotels. Ein Rundumpaket, das vor allem die Amerikaner lieben.
Für die Einheimischen ist der Tourismus eine der wichtigsten Einkommensquellen–rund 8,4 Prozent des Bruttoinlandsproduktes werden jährlich damit erwirtschaftet. Fünf Millionen der elf Millionen Dominikaner leben laut Schätzungen direkt und indirekt von diesem Urlaubsparadies. Eines, das, wie viele andere, bedroht ist. Denn Klimawandel, Umweltverschmutzung, Massentourismus und Überfischung haben Spuren hinterlassen. Dass hier nachhaltiger vorgegangen werden muss, damit das Karibik-Paradies sowohl für Gäste wie für Einheimische noch lange erhalten bleibt, ist der Regierung und Touristikern klar.
Seit 2011 unterstützt auch die TUI Care Foundation Projekte, die Natur und Umwelt schützen und die nachhaltige Entwicklung von Urlaubsdestinationen fördern. Ebenso werden jungen Menschen neue Zukunftsperspektiven im Tourismus eröffnet. 50 Projekte in 25 Ländern werden mittlerweile gefördert, dabei wird auf regionale und internationale Partner vor Ort gesetzt.
Auch in der Dominikanischen Republik ist man vor OrtWeltweit sind die Hälfte aller Korallenriffe durch die oben genannten Faktoren bedroht, in der Dominikanischen Republik sogar ca. 80 Prozent des Bestandes. Aber mit den Riffen geht mehr als ein Touristenparadies verloren. Sie zählen zu den reichsten Ökosystemen der Welt. Daher hat unser Boot, das gerade den Strand von Bavaro verlässt, eine wertvolle Fracht dabei. Meeresbiologin Paloma Marin Morata hält freudestrahlend Korallen in den Händen.
Wir sind unterwegs mit den Korallengärtnern der Bavaro Reefs Foundation, die gemeinsam mit der Tui Care Foundation den wertvollen Schatz der Meere bewahren möchte. Ein Schatz, der auch eine wichtige Funktion als Wellenbrecher für die Küsten hat. Durch gezielte Vermehrung und Aufzucht von Korallen an Land in speziellen Becken versuchen die Korallengärtner der Bavaro Reefs Foundation die Riffe wieder herzustellen. Behutsam befestigt Paloma die Korallen an einem Netz, dieses wird dann im Wasser versenkt, der Bereich ist durch Bojen geschützt. Touren mit Urlaubern werden ebenso angeboten wie Bildungskampagnen für die Einheimischen.
Outdoor-Erlebnisse im Sinne des nachhaltigen Tourismus
Auch Ausflüge zu den Mangrovenwäldern in der Bucht von Samana, einem anderen wichtigen Ökosystem des Landes, gewinnen zunehmend an Bedeutung für die Einheimischen. Besonders für Fischer, die mit ihren Booten nun Touristen anstatt Fische transportieren und so eine Einnahmequelle lukrieren können.
„Die meisten Mangroven in der Dominikanischen Republik finden sich in diesem Gebiet“, weiß Patricia Lamelas, Leiterin der Baumschulstation im Nationalpark Manglares del Bajo Yuna–und wird nicht müde, auf die ökologische Bedeutung der Mangrovenwälder hinzuweisen und mit ihren Mitarbeitern die Mangrovensetzlinge zu pflanzen.
Die TUI CARE FOUNDATION unterstützt seit 2011 mit über 50 Projekten in 25 Ländern Programme, die dazu beitragen, Natur und Tierwelt zu erhalten, jungen Menschen Ausbildungsplätze und Zukunftsperspektiven zu eröffnen. So profitieren sowohl Urlauber wie auch die Bevölkerung der Urlaubsdestinationen.
Mehr dazu: www.tuicarefoundation.com
ALLGEMEINE AUSKÜNFTE zur Dominikanische Republik: www.GoDominicanRepublic.com
Sie speichern wie Wälder große Mengen an CO2, leisten einen wichtigen Beitrag zur Biodiversität und schützen das Festland vor Sturmfluten. Das Ziel von TUI Care Foundation, die seit 2019 vor Ort mit Umweltorganisationen im Nationalpark Manglares del Bajo Yuna arbeitet: bis 2026 rund 200 Hektar aufzuforsten und damit 3,6 Mio. Bäume zu pflanzen. Ebenso die Errichtung von Wanderwegen und Aussichtsplattformen, damit der Nationalpark für den–sanften–Tourismus zugänglich wird.
Tourismus als Chance für alle Nachhaltigkeit bedeutet auch, der Bevölkerung vor Ort Beschäftigungs- und Entwicklungschancen in der Tourismusbranche zu bieten. Gemeinsam mit der Kinderrechtsorganisation Plan International liegt das Augenmerk auf der Karibikinsel besonders auf jungen Frauen. „Eines von fünf Mädchen wird vor ihrem 18. Lebensjahr schwanger“, so der Österreicher Roland Angerer, Länderchef vor Ort, viele Kinder wachsen ohne Väter auf.
Für die jungen Mütter rücken Ausbildung und Beruf in weite Ferne. Denn öffentliche Kinderbetreuung gibt es nicht. In der TUI Akademie finden die Frauen nicht nur einen Ausbildungsplatz, sondern auch Kinderbetreuung, und Transportmöglichkeiten werden zur Verfügung gestellt. Und damit eine Chance auf ein selbstbestimmtes Leben. So wie auch Sahory, die 24-jährige Alleinerzieherin zweier Kinder arbeitet nun seit drei Jahren in einem Hotel an der Bar und kann für ihre kleine Familie sorgen. Ein Ziel hat sie auf jeden Fall schon erreicht: Ich bin jetzt mein eigener Boss“, schmunzelt sie selbstbewusst.
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