Aufsicht kam sofort

Diakonie: „Sind erschüttert über diese Vorwürfe“

Salzburg
07.03.2024 11:30
Wegen schwerer Anschuldigungen kontrollierte die Heimaufsicht ein Seniorenhaus. Fahrlässigkeit habe einen Todesfall verursacht, hieß es. Der Heimträger weist das zurück.

Angespannt ist die Stimmung derzeit in der Führungsetage des „Haus für Senioren“ im Salzburger Stadtteil Aigen. Der Grund sind schwere Vorwürfe in einem anonym verfassten Brief, der kürzlich bei der Heimaufsicht eintraf.

„Vorwürfe nicht bestätigt“
Diese kontrollierte gleich am nächsten Tag unangemeldet in der Einrichtung der Diakonie. „Die Vorwürfe wurden nicht bestätigt“, betont deren Geschäftsführer Michael König gegenüber der „Krone“.

Die nach eigener Angabe Ex-Mitarbeiterin schrieb, ein Bewohner sei fast erstickt, als er ohne Zahnprothese ein Würstel gegessen habe. Kurz darauf sei der Mann verstorben. Gegen diesen schweren Vorwurf kontert König: Der Bewohner sei zwar mit Notarzt ins Spital gekommen, abends in stabilem Zustand zurückgekehrt und erst fünf Tage später gestorben. Der für die Heimaufsicht zuständige FPÖ-Soziallandesrat Christian Pewny sagt dazu: „Es konnte kein kausaler Zusammenhang zwischen dem Verzehr des Würstels und dem Eintritt des Todes festgestellt werden.“

Auch die Körperhygiene sei gewährleistet
Weitere Vorwürfe betreffen die Körperhygiene. Auch diesen widerspricht die Diakonie: Bewohner würden regelmäßig gewaschen, deren Kleidung gewechselt und die Bettwäsche getauscht. „Wir sind erschüttert über das Schreiben. Es ist wie auf Social Media, wie unser Haus da anonym mit Kritik überschüttet wird“, sagt Michael König. Man rätsle, worauf die Aussagen in dem Schreiben beruhen und von wem sie stammen. In der letzten Zeit habe es keine „kritischen Mitarbeiter-Abgänge“ gegeben.

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