26 Millionen. Was für eine unvorstellbare Summe. Unpackbar wie ein Euromillionen-Jackpot. 26 Millionen. So viel Geld können 95 Prozent aller Menschen in diesem Land in ihrem ganzen Leben nicht erwirtschaften und im Lotto gewinnen schon gar nicht. Immobilien-Jongleur René Benko hat sich diese Summe von seiner Signa Holdung auszahlen lassen. Pro Jahr.
Was der Durchschnittsösterreicher mit einem 40-Stunden-Job pro Monat verdient, floss bereits nach einer Minute auf das Konto des Signa-Gründers. Er musste nur abwarten. Für das Jahreseinkommen des Bundespräsidenten gerade mal einen Tag. Für das jährliche Vorstandsgehalt eines Top-Unternehmers drei Wochen, immerhin.
„Lass dein Geld für dich arbeiten“ war der Werbeslogan einer Bank vor dem Börsencrash 2008. Nach der Finanzkrise galt eigentlich das Motto: Nur reale Arbeit schafft realen Wert. Also letztlich redlich verdientes Geld wie zum Beispiel das der 1900 Mitarbeiterinnen von Kika-Leiner, die letzen Sommer nach der Signa-Pleite unter die Räder gekommen sind. René Benko hingegen baute bekanntlich Luftschlösser und machte mit dem Verkauf des maroden Möbelriesen in letzter Sekunde noch 300 Millionen Gewinn. Verantwortung für die Arbeitslosen und deren Familien? Fehlanzeige.
Dass die Firmengeflechte solcher Finanzakrobaten – koste es was es wolle! – auch noch mit Zig Millionen Steuergeld gefüttert wurden, ist ein Schlag ins Gesicht jedes arbeitenden Menschen.
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