Kabelbinder angelegt

Kärnten: “Versuchte Entführung” war falscher Alarm

Österreich
19.07.2012 17:44
Im Fall einer angeblich versuchten Entführung eines neun Jahre alten Mädchens am Kärntner Millstätter See hat die Polizei am Donnerstag Entwarnung gegeben. Nach einer neuerlichen Einvernahme des Kindes geht man davon aus, dass ein Betrunkener dem Mädchen einen Kabelbinder um das Handgelenk legte und dann einfach weiterging. Auch wenn eine Entführung für die Polizei damit kein Thema mehr ist, wird nach dem Mann gesucht.

Zuvor war die Exekutive davon ausgegangen, dass der Unbekannte das Mädchen aus Villach, das am Millstätter See eine Woche in einem Feriencamp verbrachte, entführen hatte wollen. Es hieß, dass er Mann die Kleine mit Kabelbindern zu fesseln versucht habe, er jedoch geflüchtet sei, als das Kind zu schreien begann.

Kabelbinder lagen zuhauf herum
An eine Bedrohung des Mädchens glaubt man bei der Polizei nun allerdings nicht mehr. Ein Grund sei, dass in dem Ferienressort zuhauf Kabelbinder herumgelegen hätten, da zuvor ein Radrennen stattgefunden und die Teilnehmer damit ihre Startnummern befestigt gehabt hätten. Zudem habe das Mädchen in einer neuerlichen Befragung im Beisein seiner Mutter die ersten Angaben zwar bestätigt, es sei nun aber weniger aufgeregt gewesen und habe angegeben, dass der Mann nach Alkohol gerochen habe. Das führte die Polizei zu den neuen Erkenntnissen.

Nach dem Mann wird allerdings weiterhin gesucht. Die Polizei bittet um Hinweise.

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