Lange Fahrt

Geisterfahrer auf Autobahn als Schlepper enttarnt

Der Schlepper fuhr sechs Kilometer in die falsche Richtung. (Symbolfoto)

(Bild: P. Huber)

Ein Ukrainer in einem polnischen Auto, der Migranten aus Syrien durch Oberösterreich transportierte, flog nun auf. Allerdings eher durch Zufall, denn der Fahrer fuhr sechs Kilometer lang auf der Pyhrnautobahn - als Geisterfahrer.

Der Geisterfahrer ist Donnerstagfrüh auf der Pyhrnautobahn (A 9) als Schlepper aufgeflogen. Der 47-jährige Ukrainer war in Klaus falsch aufgefahren. Die Strecke war in dieser Richtung wegen Bauarbeiten gesperrt, trotzdem fuhr der Mann in falscher Richtung durch vier Tunnel. Erst in der fünften Tunnelanlage, Ottsdorf, in Micheldorf wurde er von Bauarbeitern gestoppt. Sechs Kilometer war er damit als Geisterfahrer unterwegs.

Fünf Flüchtlinge im Auto
Nicht das einzige Problem für den Ukrainer: Denn die Polizei stellte fest, dass sich in dem Pkw mit polnischen Kennzeichen fünf Personen aus Syrien befanden – ohne legalen Aufenthaltstitel. Der Lenker war außerdem mit einem gefälschten Führerschein unterwegs. Er wurde wegen des Verdachts auf Schlepperei und Urkundenfälschung festgenommen, die Staatsanwaltschaft verhängte Untersuchungshaft. Die geschleppten Personen im Alter von 16 bis 34 Jahren wurden ebenfalls vorläufig festgenommen und zur Fremdenpolizei Wels überstellt.