Jede Bluttat ist eine zu viel: Im weiten Land unterstützt ein ganzes Netzwerk an Institutionen im Kampf gegen häusliche Gewalt – so auch die Wirtschaftskammer.
Jede Frau hat das Recht auf ein gewaltfreies Leben. Die vergangenen Tage haben gezeigt, dass dies immer noch keine Selbstverständlichkeit ist. Fünf getötete Frauen an einem Tag sind trauriger Höhepunkt einer tragischen Bilanz eines noch jungen Jahres 2024. Im Kampf gegen häusliche Gewalt, die viel zu oft in einer dramatischen Bluttat endet, sind Unterstützung und Hilfe unerlässlich. Und das nicht nur im Akutfall. Eine gewichtige Rolle spielt dabei die Präventionsarbeit.
Betroffenen Zuflucht bieten
„Für die von Männern ermordeten Frauen kommt jede Hilfe zu spät. Umso wichtiger ist das in Niederösterreich gut ausgebaute Netzwerk an Einrichtungen und Initiativen, das Hilfe in Notlagen bietet. Mädchenberatungsstellen, Frauenhäuser und das Gewaltschutzzentrum bieten anonyme, unkomplizierte und rasche Unterstützung, teilweise rund um die Uhr. Wir können nicht jede Gewalttat verhindern, aber wir müssen alles unternehmen, um Opfern Schutz zu bieten“, so ÖVP-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister.
Um Betroffenen den Ausstieg aus der Gewaltspirale zu ermöglichen, wird seit Jahren in Sachen Unterstützung nachgeschärft: etwa im Bereich der Wirtschaft. Seit anderthalb Jahren bietet das Land gemeinsam mit der Wirtschaftskammer niederschwellig Informationen für Opfer häuslicher Gewalt an.
„Gemeinsam stellen wir wieder Infoplakate für unsere Betriebe zur Verfügung, die bei Bedarf einfach und kostenfrei über ein Online-Formular bei uns bestellt werden können“, erklärt Kammerpräsident Wolfgang Ecker. Ein bewährtes Mittel im Kampf gegen Gewalt.
Frauenwohnheim bietet seit 20 Jahren Schutz
Bereits zum 113. Mal wird am heutigen Internationalen Frauentag auf Gleichberechtigung und Frauenrechte aufmerksam gemacht. Seit 20 Jahren bietet das Frauenwohnheim der Emmausgemeinschaft St. Pölten Zuflucht in Form von Schutzräumen und vielfältige Unterstützungsangebote für obdachlose Frauen.
„In den letzten Jahren sind vermehrt auch Frauen von Obdachlosigkeit betroffen. Die meisten stammen aus schwierigen und sehr gewaltgeprägten Abhängigkeitsverhältnissen“, so Frauenwohnheim-Leiterin Rita Olah.
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