Junge ziehen weg

Zweitteuerster Boden: Leistbarer Wohnraum ist rar

Politik & Wirtschaft
08.03.2024 16:00

Kann man sich in Elsbethen das Wohnen noch leisten? Die zwei Ortschef-Herausforderer sehen Versäumnisse, vor allem bei der Sportanlage sei eine Chance vertan worden. Ganz anders sieht das die ÖVP. 

Mit 1250 Euro pro Quadratmeter hat Elsbethen die zweithöchsten durchschnittlichen Baugrundstückpreise im Bundesland. Auf Platz Eins liegt t Salzburg. Elsbethen habe unter ÖVP-Führung zu wenig für leistbaren Wohnraum getan. Das kritisieren Maria Steindl und Horst Sattler, die wie der neue ÖVP-Mann Matthias Herbst Ortschef werden wollen.

Für junge Bürger schwierig, leistbaren Grund zu kriegen
„Junge Leute müssen bereits schweren Herzens wegziehen, weil sie kein leistbares Grundstück bekommen“, sagt Vizebürgermeisterin Steindl (WfE). Elsbethen habe sich nicht darum bemüht, sich Grundstücke zu sichern. „Die Gemeinde war in den letzten Jahren nicht bereit, Grundstücke zu kaufen“, meint Gemeindevertreter Horst Sattler (FPÖ).

Beide sehen eine vertane Chance, weil die neue Sportanlage im Ortszentrum gebaut wurde – auf dem Gemeindegrund hätten 100 neue Wohnungen entstehen können. Jetzt gebe es bereits Beschwerden von Anrainern über Lärm rund um die Anlage.

ÖVP-Bürgermeister Sebastian Haslauer, seit Juli 2023 im Amt, verteidigt die damalige Entscheidung. Es habe einen breiten Konsens gegeben. Die Sportler wären sonst „aus der Mitte der Gemeinde vertrieben worden“.

Er sieht als Grund für die äußerst hohen Grundstückspreise die Nähe zur Stadt Salzburg und deren Arbeitsplätzen. Zugleich gebe es im Gemeindegebiet nur wenig Baulandreserven. „Die Gemeinde verfolgt seit Jahren erfolgreich das Ziel, hochwertigen und leistbaren Wohnraum zu schaffen“, zeigt sich Haslauer zufrieden. Derzeit wolle die Gemeinde mehr als 5000 Quadratmeter Grund ankaufen und dem geförderten Wohnbau widmen. Man stehe in Verhandlungen.

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