Reaktion auf Proteste
Umfrage: Brüssel will Bauern besser verstehen
Ärger über Marktverzerrungen wegen billiger Agrarimporte aus der Ukraine, die teuren Folgen des Green Deals und hoher bürokratischer Aufwand spielen bei den EU-weiten Bauernprotesten eine wesentliche Rolle. Nachdem Brüssel bereits Lockerungen - zum Beispiel bei den Umweltauflagen - auf den Weg gebracht hat, will die EU-Kommission nun im Zuge einer Online-Befragung die Sorgen der Bauern besser verstehen.
Die Brüsseler Behörde will mit der Erhebung herausfinden, mit welchen Stellschrauben sich Bürokratie für Bäuerinnen und Bauern abbauen lässt, wie aus einer Mitteilung hervorgeht. Die vorläufigen Ergebnisse sollen Mitte April vorgelegt werden. Zudem sollen Interviews mit Bauernverbänden organisiert werden, um das Bild zu vervollständigen.
Bis zum Sommer soll dann ein klareres Bild der wichtigsten Bürokratieprobleme der Landwirte vorliegen. Eine detailliertere Analyse dazu soll im Herbst veröffentlicht werden. Bis Mitte März will die Kommission zudem weitere Vorschläge für Maßnahmen vorlegen, die die Stellung der Landwirte verbessern soll.
Große Proteste in Österreich „nicht am Horizont“
„Krone“-Umweltjournalist Mark Perry meinte kürzlich in einem krone.tv-Interview: „Die EU wird in die Knie gezwungen durch wütende Bauern.“ Dass es in Österreich relativ ruhig ist, wundere ihn einerseits. Andererseits habe man „gute Bauernvertreter“, so Perry. Der Bauernbund sitze mit der ÖVP in der Regierung. „Proteste bei den Bauern gab es zuletzt, als der Kilopreis für Milch enorm gesunken ist. Da musste der Bauernbund Demonstrationen vor den Supermärkten machen, um der Wut ein Ventil zu geben.“ Ausschließen könne man nichts: „Die großen Proteste sehe ich in Österreich aber nicht am Horizont.“
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