Sex-Partys in Russland

Klage gescheitert: Trump muss 700.000 Euro zahlen

Ausland
07.03.2024 22:08

Weil seine Zivilklage gegen eine britische Beratungsfirma gescheitert ist, muss der ehemalige US-Präsident Donald Trump Hunderttausende Pfund an Anwaltskosten zahlen. Das entschied eine Richterin am Londoner High Court. Umgerechnet handelt es sich um geschätzt etwa 700.000 Euro.

300.000 britische Pfund muss Trump im Vorhinein bezahlen, den genauen Betrag soll dann eine spezialisierte Richterin oder ein Richter festlegen. Trump hatte die Beratungsfirma Orbis Business Intelligence verklagt, die der frühere britische Geheimdienstmitarbeiter Christopher Steele gegründet hat. Hintergrund war ein Dossier über den Politiker aus dem Jahr 2016, das an die Öffentlichkeit gelangte.

Teilnahme an Sex-Orgien in Russland
Im sogenannten Steele-Dosier werden unter anderem Berichte zitiert, wonach der russische Geheimdienst Filmmaterial von der angeblichen Teilnahme Trumps an Sex-Orgien in Russland habe und als Druckmittel in der Hinterhand halte. Dabei geht es unter anderem um einen angeblichen Vorfall in einem Hotel in Moskau im Jahr 2013, bei dem Prostituierte in Anwesenheit Trumps auf ein Bett uriniert haben sollen.

Ex-US-Präsident Donald Trump (Bild: AFP)
Ex-US-Präsident Donald Trump

Trump hatte stets bestritten, an Sex-Partys in Russland teilgenommen zu haben und verklagte die Beratungsfirma (siehe Video oben). Laut dem 77-Jährigen hat sie unrechtmäßig private Daten verwendet, er forderte Schmerzensgeld für den Imageschaden. Eine Richterin hatte die Klage jedoch bereits vor der Hauptverhandlung abgewiesen. Trumps Team legte dagegen keine Berufung ein.

Vier Strafverfahren
Trump ist derzeit mit gleich vier Strafverfahren konfrontiert, wegen zum Teil schwerwiegender Vorwürfe. Er muss sich etwa deshalb vor Gericht verantworten, weil er das Ergebnis der Präsidentschaftswahl 2020 nachträglich umkehren wollte. In diesem Jahr kandidiert er wieder für das Amt. Umfragen sagen ein knappes Rennen zwischen ihm und dem demokratischen Amtsinhaber Joe Biden voraus.

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