Richter macht Druck
Trump kann Strafvollstreckung nicht mehr verzögern
Ex-US-Präsident Donald Trump versucht derzeit mit allen Mitteln, eine gigantische Strafzahlung hinauszuzögern - Grund dürften seine maroden Finanzen sein. Jetzt hat jedoch ein US-Bundesrichter seinen Antrag zur Aufschiebung der Vollstreckung eines 83,3 Millionen Dollar schweren Urteils im Rahmen der Verleumdungsklage gegen die Schriftstellerin E. Jean Carroll abgelehnt.
„Die derzeitige Situation von Herrn Trump ist das Ergebnis seiner eigenen Verzögerungstaktik“, begründete der US-Bezirksrichter Lewis Kaplan in Manhattan seine Entscheidung. Trump hatte versucht, die Vollstreckung des Urteils hinauszuzögern, und erst am Dienstag seine Anträge auf Abweisung des Urteils eingereicht.
Kaplan zufolge hätte Trump nicht bis 25 Tage nach dem Urteilsspruch warten sollen, bevor er einen Aufschub beantragt. Die richterliche Entscheidung erhöht nun den Druck auf den ehemaligen US-Präsidenten, die von ihm erwartete Kaution zu zahlen.
Kein „irreparabler Schaden“ bei Trump
Am 26. Jänner stimmten die Geschworenen in ihrem Urteil E. Jean Carroll, einer ehemaligen Kolumnistin der Zeitschrift „Elle“, zu, dass Trump sie im Juni 2019 verleumdet hatte, indem er leugnete, sie Mitte der 1990er-Jahre in einer Umkleidekabine eines Kaufhauses in Manhattan vergewaltigt zu haben.
Richter Kaplan machte das Urteil am 8. Februar offiziell und gab Trump 30 Tage Zeit, eine Kaution von 24,5 Millionen Dollar zu hinterlegen oder Bargeld zu beschaffen, während er in Berufung geht. Trump habe außerdem nicht gezeigt, dass er einen „irreparablen Schaden“ erleiden könnte, wenn er eine Kaution hinterlegen müsste.
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.