Der Bundespräsident solle erst gar nicht „auf blöde Gedanken kommen“ und der „Einheitspartei“, deren Vertreter sich nach der Wahl „winden werden wie die Aale“, den Regierungsbildungsauftrag geben. Das richtet FPÖ-Chef Herbert Kickl Alexander Van der Bellen im Interview mit krone.tv aus. Der Freiheitliche teilt erwartungsgemäß gegen die politische Konkurrenz kräftig aus.
Die anderen Parteien würden zu einer „Einheitspartei zusammenschmelzen“ und seien nur darauf aus, „wie viele Köpfe sie nach der Wahl in die Futtertröge werfen können“. Grünen-Chef Werner Kogler kenne sich „mit Promille- und Prozentrechnungen“ aus, „aber von Demokratie hat er keine Ahnung“. Die FPÖ stehe dagegen für einen Kurswechsel, sagt Kickl.
„Wäre Wählerbetrug“
Aufhorchen ließ er mit einer Aussage Richtung ÖVP. Diese habe die meisten inhaltlichen Übereinstimmungen mit der FPÖ, erinnerte er die Volkspartei. Dass es eine Regierungsbeteiligung ohne ihn an der Spitze der FPÖ geben könnte, schloss Kickl aus. „Das wäre Wählerbetrug, eine Selbstentleibung und Selbstelimination“, nur damit die ÖVP an die Macht bleibe.
Die Brandmauer, die alle anderen um die FPÖ gebildet hätten, sei nicht im Sinne der Bevölkerung, sondern ein „fataler Kurs“. Der Wahlgewinner solle den Regierungsbildungsauftrag bekommen, „die Verlierer müssen die Konsequenzen ziehen“. Das könne auch der Bundespräsident nicht verhindern und wenn er das versuche, würde er sich außerhalb des Verfassungsbogens stellen, so Kickl. „Ich werde mich nach der Wahl nicht verbiegen müssen, aber alle anderen werden sich winden wie die Aale.“
Klare Ansagen macht Kickl in Sachen Gewalt an Frauen durch Asylwerber. Die österreichische Bevölkerung werde von einer „Völkerwanderungslawine“ überrollt. Und die Regierenden spielten das herunter „unter dem Deckmantel Toleranz“. Kickl ortet „Orientierungslosigkeit“ in der eigenen Bevölkerung und bei den Zuwanderern. Es müsse „eine radikale Neuaufstellung“ und „Ordnung hergestellt“ werden, die Gesellschaft, die Politik und der Staat müssten das klar kommunizieren.
Die Linken hätten Werte- und Orientierungslosigkeit in die Gesellschaft gebracht. Er lehne die „68er-Kuscheljustiz“ ab und sei für Strafmündigkeit ab zwölf Jahren. Wenn jemand „vergewaltigen kann und Menschen quälen kann, dann soll er am eigenen Leib erfahren, was Zwangsmaßnahmen bedeuten“.
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