Der Sitz der oö. Landesregierung in der Linzer Altstadt steht auf historischem Boden. So ist es nicht verwunderlich, dass bei Sanierungsarbeiten ein Brunnen freigelegt wurde, der wohl zum alten Minoritenkloster gehörte. Ähnlich der Steinbogenbrücke unter dem Vorplatz soll auch der Brunnen sichtbar gemacht werden.
Die Klosterstraße und die Minoritenkirche, die sich noch heute auf dem Gelände zwischen Promenade und Linzer Hauptplatz befinden, zeugen noch heute von der geistlichen Vergangenheit des heutigen Regierungssitzes - früher war hier ein Minoritenkloster untergebracht. Ein aufgelassener Brunnen aus dieser Zeit kam nun bei Sanierungsarbeiten in einem Innenhof des Landhauses zum Vorschein.
Reiche Geschichte
Noch bevor die Ordensbrüder ab 1717 an diesem zentralen Platz ihr Kloster erbauten, befanden sich dort drei Wohnhäuser aus dem Spätmittelalter. Die Geschichte reicht jedoch noch viel weiter zurück - bei den Arbeiten tauchten auch Keramikscherben auf, die auf das 13. und 14. Jahrhundert datiert wurden - also zwischen 600 und 700 Jahre alt sind.
Für jeden sichtbar
Wie die vor 16 Jahren an der Promenade entdeckte Steinbogenbrücke sollen nun auch der Brunnen und die zahlreichen Fundstücke zugänglich und sichtbar gemacht werden: „Wir machen Geschichte lebendig und erlebbar!“, freut sich Hausherr Landeshauptmann Thomas Stelzer.
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Derzeit pausieren aber die archäologischen Arbeiten der Fachfirma ARDIS, denn zuvor wird eine Zwischendecke abgetragen. Dann aber soll auch der Brunnen noch weiter ausgegraben werden. Weil derartige - vor allem aufgelassene - Brunnen seit jeher auch zur Müllentsorgung genutzt wurden und es deshalb gut möglich ist, dass noch einige längst vergessene Schätze aus grauer Vorzeit unter dem Linzer Landhaus schlummern.
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