Für seine – nicht repräsentative – Studie befragte das Unternehmen 2.000 Büroangestellte im Alter ab 16 Jahren und aus allen Branchen in Frankreich, Deutschland, Spanien und Großbritannien. Etwas mehr als die Hälfte räumte dabei ein, schon einmal bei einem Jobwechsel vertrauliche Unternehmensdaten mitgenommen zu haben.
57,4 Prozent der deutschen Befragten gaben an, Unternehmenspräsentationen und die Kunden-Kontaktdatenbank (53,7 Prozent) mit in den neuen Job transferiert zu haben. Gut ein Drittel (35,2 Prozent) entfernten auch alle Dokumente, an deren Entstehungsprozess sie beteiligt waren, aus dem Unternehmensnetzwerk. Strategische Pläne wechselten auf diese Weise in 29,6 Prozent der Fälle die Seiten.
Wie Iron Mountain betont, handelte es sich jedes Mal um extrem sensible und wertvolle Unternehmensdaten, deren Verlust im kritischen Fall zu Wettbewerbsvorteilen für die Konkurrenz sowie zu Verlust der Markenreputation und dem Kundenvertrauen führen kann.
Faktor Mensch wird schnell vergessen
"In ganz Europa verschärfen Unternehmen ihre Datenschutz-Richtlinien, um der neuen EU-Gesetzgebung gerecht zu werden. Umso beunruhigender ist es zu sehen, dass Mitarbeiter scheinbar sorglos ihre Arbeitsplätze mit hochsensiblen Daten verlassen", so Hans-Günter Börgmann, Geschäftsführer der Iron Mountain Deutschland GmbH. "Beschäftigen sich Unternehmen mit der Informationssicherheit, tendieren sie dazu, sich auf die Sicherung der digitalen Daten zu fixieren und vergessen dabei schnell das Papier und vor allem den Faktor Mensch."
Kaum Unrechtsempfinden
Auffallend übrigens: Nur 66,6 Prozent der befragten deutschen Angestellten gaben an, dass ihnen immer klar war, dass es sich bei den entfernten Daten um vertrauliche Informationen handelte. 69 Prozent von ihnen fühlten sich dazu berechtigt, die Daten an sich zu nehmen, da sie maßgeblich an deren Entstehungsprozess beteiligt waren. 63 Prozent waren der Meinung, diese Unterlagen seien für den nächsten Job nützlich.
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