Bei Recycling denkt der Normalbürger meist an gelbe Säcke, aber für die Industrie ist das ein wichtiger Prozess. Die Treibacher Industrie AG holt mit ihrer neuen Recyclinganlage aus alten Katalysatoren der Mineralölbranche wertvolle Rohstoffe.
„Wir werden mit dieser neuen Anlage eine Recyclingquote von 99 Prozent schaffen“, erklärt Rene Haberl, Vorstand der Treibacher Industrie AG. „Hier wird nichts verschwendet. Auch die Abwärme der Prozesse wird zu Energie umgewandelt–so können wir künftig rund 15 Prozent unseres gesamten Strombedarfs abdecken.“ Wertvolle Metalle und andere Rohstoffe werden aus alten Katalysatoren herausgezogen und in den Werken veredelt.
Mit der Inbetriebnahme des 120-Millionen-Euro-Projekts wird im Sommer gestartet; Anfang 2025 wird die Anlage dann voll laufen und Katalysatoren bei Temperaturen weit über 1000 Grad Celsius „rösten“. „Es ist das größte Projekt der letzten Jahrzehnte“, erklärt Haberl stolz. „Trotz nicht so rosiger Zeiten werden wir aber weiter Investitionen tätigen.“ Für die Errichtung wurden gezielt auch Kärntner Firmen herangezogen, letztlich 40 Prozent. „Insgesamt wurden für den Bau 2200 Tonnen Stahl verwendet. Allein das Drehrohr wiegt gut 150 Tonnen“, betont Projektleiter Christoph Pressen.
Bei der Laufzeit orientiert sich der Treibacher-Vorstand Haberl an der alten Anlage: „Die ist seit den Siebzigern in Betrieb, über 40 Jahre sollten drin sein.“ Auch sonst liegt sein Fokus auf der Zukunft: „Wir stellen vermehrt ,Better Life‘-Produkte her; zum Beispiel für den Medizin-Bereich.“
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