Führungswechsel

Wachablöse an der Spitze von Wein Burgenland

Burgenland
08.03.2024 19:00

Matthias Siess legt nach 13 Jahren seine Funktion als Obmann der Dachmarketingorganisation zurück und übergibt das Zepter an Herbert Oschep an. Er tritt seine Nachfolge an.

„Wo der Wein fehlt, da stirbt der Reiz der Venus, da ist der Himmel der Menschen wüst und freudlos.“ Das wusste schon Euripides, einer der großen klassischen griechischen Dramatiker. Damit dieses “göttliche Getränk" nie versiegt, gedeihen im östlichsten Bundesland auf 11.600 Hektar erlesene Trauben, 57 Prozent davon für edle rote Tropfen, der Rest für weiße. Mit 21 Prozent führt die Sorte Blaufränkisch die Liste des feinen Trinkgenusses an, gefolgt von Zweigelt (20%). Grüner Veltliner ist mit 9,3 Prozent vertreten, Welschriesling macht 8,2 Prozent aus.

Lob für Siess von Landeschef Doskozil
Die Nachfrage ist seit jeher enorm. Um Marketing-Maßnahmen zu bündeln, wurde im Jahr 2003 Wein Burgenland aus der Taufe gehoben. Große Verdienste erworben hat sich Matthias Siess. Seit dem Sommer 2011 hatte der erfolgreiche Winzer aus Oggau als Obmann die Geschicke geleitet. Jetzt übergib Siess das Zepter an Weintourismus-Obmann Herbert Oschep. Lob für Siess kam von Landeschef Hans Peter Doskozil: „Ich möchte mich herzlich für seine großartige Arbeit bedanken. Ohne sein Engagement wäre der burgenländische Weinbau nicht dort, wo er heute steht.“

Neue Strategie unter „Burgenland DAC“
Die künftigen Ziele sind wohlüberlegt: Unter dem Schlagwort „Burgenland DAC“ soll eine Strategie entwickelt und umgesetzt werden, um die Marke zu stärken. „Sämtliche Umfragen bestätigen, dass der Wein einer der wichtigsten Sympathieträger und eine einprägsame Visitenkarte unseres Heimatlandes ist“, erklärt der neue Wein-Burgenland-Obmann.

Brückenschlag zwischen Etabliertem und Modernem
Klar spricht er sich gegen eine Lagen-Klassifikation aus wie es teils in Niederösterreich vorgesehen ist. „Wir brauchen im Burgenland keine Filetierung der Weingüter. Wir wollen gemeinsam stark auftreten“, betont Oschep. Er strebt vielmehr einen Brückenschlag zwischen Etabliertem und Modernem an: „Wein Burgenland hat viel geleistet in den vergangenen 20 Jahren. Jetzt müssen wir für die nächsten Generationen klug die Weichen stellen.“ Fix ist weiters, dass die Werbekampagne mit Schauspieler Nicholas Ofczarek, die für großes Aufsehen gesorgt hatte, weitergehen wird.

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