In der Musik ein Genie, in der Liebe ein Versager: Anton Bruckner hatte bei den Frauen kein Glück, auch wenn es sie zahlreich gab. Die Linzer Fotografin Zoe Goldstein holt zehn Frauen, die Bruckner einst nahe standen, ins Licht; eine Wanderausstellung soll die Damen würdigen.
Es ist bekannt, dass Antons Bruckners Liebesleben verkorkst gewesen ist: erfolglose Heiratsanträge, patschert im Aussehen, eine Künstlerkarriere, die Väter junger Damen als „brotlos“ einstuften. Die Linzer Fotografin Zoe Goldstein kritisiert noch dazu: „Es wird nie darüber gesprochen, wer die Frauen waren!“
Die großen Unbekannten
Das will sie mit der Wanderausstellung „Für Theresia. Anton Bruckner: Eine HerStory“ ändern, die ab heute outdoor vor dem Linzer Brucknerhaus (bis 31. März) zu sehen ist. Sie arbeitete das Leben von zehn Damen im Dunstkreis des großen Komponisten auf und gestaltete „Gedächtnistafeln“, versehen mit QR-Codes: „Hinter jedem Code steckt ein Musikstück Bruckners, welches er jener Frau entweder direkt oder indirekt widmete“, sagt sie.
Ganz der fürsorgliche Bruder
Die Auswahl der Damen ist breit: „Da ist Maria Anna Bruckner, seine jüngste Schwester, die immer kränkelte. Bruckner versprach seiner Mutter am Totenbett, sich immer um ,Nani‘ zu kümmern – sie lebte bis zu ihrem Tod bei ihm, führte ihm den Haushalt.“ Da ist auch Ida Buhs, Tochter eines Berliner Schusters, die Bruckner bei einer Reise kennenlernte. Oder Betty von Mayfeld, die gemeinsam mit ihrem Mann Musikabende veranstaltete, die Bruckner oft besuchte.
Nach dem Brucknerhaus kommt die Schau im Ars Electronica Center (1. bis 30. April) unter, fix ist auch eine Präsentation im Linzer Mariendom (1. bis 30. 9.). Weitere Stationen im Bundesland sind geplant.
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