Marc Marquez, achtfacher MotoGP-Weltmeister, verzichtete auf viele Honda-Millionen, um wieder siegen zu können. Heute steht im Sprint sein erster Start auf einer Ducati auf dem Programm. Blufft er? „Ich bin noch nicht so weit“, sagt er.
Das Warten ist vorbei, ebenso das Bluffen! Wenn heute (17 Uhr, live auf ServusTV) mit dem Sprintrennen am Lusail International Circuit in Katar die MotoGP-Saison eröffnet wird, müssen die Karten auf den Tisch. Auch jene von Marc Márquez, der nach elf Jahren Honda zu Ducati wechselte, um endlich wieder Siege zu feiern und die Chance auf seinen neunten WM-Titel, es wäre sein siebenter in der Königsklasse, zu wahren. Dafür verzichtete der Spanier auf Millionen aus dem höchstdotierten Vertrag im Motorradrennsport.
Aber ist Márquez schon soweit, das neue Motorrad aufs Podium oder gar auf Platz eins zu fahren?
„Nein“, sagt dieser, „ich fühle mich komfortabel, aber bin noch nicht bereit, um den Sieg zu fahren.“
Zeit nötig
Ein Blick zurück zeigt, dass noch (fast) jeder seine Zeit benötigte, um sich auf die Desmosedici einzustellen (siehe Kasten rechts): Einzig Casey Stoner legt die Latte so richtig hoch, der Australier feierte 2007 in Katar gleich bei seinem ersten Start auf Ducati den ersten Sieg. Ein Francesco Bagnaia benötigte dafür nicht weniger als 42 Rennen, um 2021 in Aragón-Alcañiz erstmals zu gewinnen. Und der ist heute Doppelweltmeister sowie Top-Favorit auf den Titel.
Teuflische Kombination
Der natürlich auch den Altmeister auf der Rechnung hat. „Sein Motorrad ist schnell und er ist Marc Márquez“, weiß Pecco, welch teuflische Kombination das für die Konkurrenz sein kann. Auch wenn der 31-Jährige noch die Erwartungen bremst–oder blufft?
Der Gresini-Ducati-Pilot könnte 2024 jedenfalls wieder einmal jede Menge Rekorde brechen. Etwa, als erster Privatfahrer Weltmeister zu werden und damit Valentino Rossi an MotoGP-Titel überholen. Platz vier im freien Training gestern sprach jedenfalls nicht dafür, dass Marquez wirklich noch so weit entfernt ist.
Wobei ihm zumindest einer die Show gestohlen hat: „Wunderkind“ Pedro Acosta war auf Anhieb Dritter. Der 19-jährige GasGas-Pilot unterstrich damit die Vorschusslorbeeren, der beste Rookie seit 2013 zu sein. Seit einem gewissen Marc Márquez.
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